Candescence - Rising From The Depth

Review

Klare Marschrichtung im Hause CANDESCENCE – so macht die Promoinformation unübersehbar deutlich, dass sich die junge Kölner Truppe klar an den großen schwedischen Melodic Death-Leitbildern orientiert. Diese eigens gesteckte Richtungsvorgabe erweist sich jedoch schon im Voraus als anspruchsvoller als es möglicherweise erwartet wurde. Denn selbst den schwedischen Größen fällt es mittlerweile schwer, sich unter einem Hut treu zu bleiben und das Genre weiterhin spannend zu halten.

Soweit lässt sich sagen, dass CANDESCENCE stets merklich bemüht sind in gewisser Weise schwedisch zu klingen, was ihnen aber nicht sonderlich überzeugend gelingt. Die einwandfrei heruntergespielten Riffs sind einerseits schon bis auf den bloßen Knochen abgekaut und auch in ihrer Gesamtheit nicht gerade einfallsreich oder gar besonders anspruchsvoll.

Manchmal fällt es den Jungs offenbar schwer, eine treibende Dynamik aufzubauen – dass dies aber kein überzogener Anspruch meinerseits ist, beweist der abschließende Song “Rising“, überdies auch das ansprechendste Stück der vorliegenden Demo. Mehr Arbeit sollte des Weiteren noch in die Verbindung zwischen Instrumentierung und Vocals gelegt werden. Letztere schwingen trotz eigenständigem Charakter eher nebenher, anstatt sich in die Musik einzupassen.

Einerseits haben CANDESCENCE noch vielerlei musikalische Aufgaben vor sich, unter anderem ihren eigene Nische zu finden. Positiv sind dagegen die Grundvoraussetzungen: Die Kölner halten ihre Instrumente nicht gerade falsch herum, haben eine klare Vorstellung ihrer Spielrichtung und konnten schon ein paar interessante Ansätze aufbieten – auch wenn ich fairerweise sagen muss, dass die Kritikpunkte Übergewicht haben.

19.04.2008
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