CANCER aus Australien spielen Depressive Black Metal, nicht zu verwechseln mit der ukrainischen Band gleichen Namens und Genres. Nach eigener Aussage orientiert sich die Band dabei an den Vorbildern SHINING und LIFELOVER, wobei insbesondere für den Vergleich mit Letztgenannten die außergewöhnliche und avantgardistische Extravaganz, der letzte Funken Wahnsinn fehlt. Nur der gelegentlich exzessive Einsatz von China-Becken lässt direkte Parallelen zu den Schweden entstehen. Zu den Norwegern SHINING sind die Entsprechungen offensichtlicher, in der letzten Konsequenz fehlt CANCER im Direktvergleich allerdings die musikalische Qualität.
Was nicht ist…
Dennoch ist „Terminal“ zunächst einmal eine professionell aufgestellte Debüt-EP einer jungen Band. Das Songwriting ist strukturiert und tendiert mit einer eher unaufgeregten Aufgeräumtheit in Richtung der mittleren FORGOTTEN TOMB. Der sehr schrille Gesang erinnert an die extremsten Bands des Genres wie STERBEND, BROCKEN MOON oder NYTKALGIA. Die Stücke sind recht kurz, selbstredend passend zur Laufzeit und zum rund viertelstündigen Umfang der EP. Dennoch schaffen es CANCER nicht vollständig den Spannungsbogen und die Aufmerksamkeit des Zuhörers in gleicher Höhe aufrecht zu erhalten. Eine gewisse Monotonie in den Songstrukturen und im Gesang lassen einen durchschnittlich guten, aber keinen gehobenen oder sehr guten Eindruck zurück. Hierzu trägt auch bei, dass die einzelnen Stücke insgesamt ähnlich aufgebaut sind.
…kann ja noch werden…
CANCER setzen eine erste Duftmarke, ohne sich allerdings in signifikanter Weise von der Fülle vergleichbarer Bands abzugrenzen. Somit bleibt eine durchschnittliche Bewertung und eine kleine Empfehlung für Fans des Genres.
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