CANAAN sind wohl selbst im Gothic Rock/Darkwave/Ambient/Wasweißich (die Bezeichnung „alternative christliche Popmusik“ hab ich auch gefunden, ja ehrlich!) recht unbekannt, aber schon ein wenig unterwegs (gegründet 1996) und durch diverse musikalische Entwicklungen gegangen, von Doom über schon erwähnten Gothic Rock zu heute mehr oder minder Ambient/Darkwave mit Gothic Einflüssen!?
Zugegebenermaßen ist das auch nicht so ganz meine Schublade, aber der Name CANAAN hatte mich aufmerksam gemacht und die Musik ist erfreulicherweise weder zu künstlerisch-perplex noch zu platt geraten. Ich werde mich hüten hier Wissen vorzugaukeln, da wie schon erwähnt dieses Musikgenre eigentlich (noch) nicht meine Baustelle ist, aber was noch nicht ist kann ja irgendwann mal oder so…
„Images From A Broken Self“ plätschert so vor sich hin, Gitarren, Noise etc. in jeglicher Form áde!
Deshalb zunächst ein paar Eindrücke eines unbedarften Ohrs… Irgendwo zwischen ein paar elektronischen Spielereien, hauptsächlich Ambient, Piano, einer Stimme von Fronter Mauro die mich zwischendurch mal an Morten Harket von A-HA erinnert, wird hier trotz aller Simplistik und genre-inherenten Stilistika insgesamt recht abwechslungsreich vorgegangen… Die Songs fließen ineinander über, wo man gerade ist wird man ohne Tracklist schwer herausfinden. Wenn man sich die Tracks dann einzeln vornimmt, sind diese trotz aller Simplizität erfreulich abwechslungsreich. Nicht viel, aber genug um nicht dauerhaft zur Skiptaste zu schielen. Dabei scheint man sich im Gegensatz zu früheren Werken scheinbar mittlerweile fast komplett von jeglichen Gitarren, Bass und akustischem Schlagzeug verabschiedet zu haben. Verabschiedet hat man sich auch ein Stück weit von der vollkommen oppressiven, traurigen Atmosphäre mancher Vorgänger. Hier blitzt immer mal wieder Ruhe und Hoffnung durch, es ist nicht alles gänzlich düster und traurig oder respektive teilweise gar abgefuckt wie auf dem direkten Vorgänger „Il Giorno Dei Campanelli“.
CANAAN sind wohl selbst für Genre-Fans auf dem neuesten Album eher verzichtbar…
Trotzdem wird es recht schnarchig auf Albenlänge: Die Grundmuster der Songs werden minimal variiert, das ganze Album bleibt in einem Schlummer-Tempo und auch wenn Tracks wie „The Story Of A Simple Man“ oder „I Stand And Stare“ (mit nettem Flötensample eingangs und rudimentären Gitarren) sich vielleicht ganz gut als „hörbare“ Songs machen, der Rest des Albums wird dann doch verzichtbar. „Worms“ mit rudimentären Industrial Einflüssen gibt sich ein wenig düsterer gegen Ende, was glücklicherweise ein wenig Abwechslung bringt. Ich glaube da waren selbst alte Alben der Band in Sachen Einflüsse und Abwechslung besser aufgestellt. Von Fans für Fans, wobei es denke ich selbst im Genre noch deutlich besseres gibt (Ich hab als Noob da leider keine Empfehlungen). Oder ich versteh einfach nur den Ambient-Anteil nicht und werde von den Szenejüngern gleich dafür in den Kommentaren zerfleischt. Da Musik ja immer ein höchst subjektives Ding ist: Nix für mich. Tat nicht weh, würde ich aber auch nicht wieder auflegen. An alle Interessierten und Szene-Kundigen: Hört unten einfach mal selber rein und entscheidet dann.
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