Dass sich einem die Künstler von Nois-O-Lution nicht unbedingt beim Erstkonsum offenbaren, ist man ja schon gewohnt. Im Falle von CAMERAN, der jüngsten Neuverpflichtung, war ich mir beim Antesten allerdings verdammt sicher, es mit einem Haufen Müll zu tun zu haben. Angewidert riss ich die Scheibe aus dem Player. Dieses melodienlose, angedoomte Emo-Etwas, bei dem sechs Minuten langweiliges Elektronik-Gedudel noch der erträglichste Teil waren, sollte also … ja was eigentlich?
Österreicher, die ihr Debüt in den schwedischen Tonteknik-Studios fertig stellen?! Opener für Soulfly etc.?! Überhaupt seit 1999 unterwegs auf den Brettern, die die Welt bedeuten?! Bis zu diesem Zeitpunkt ohne Deal gewesen, andererseits halt trotzdem weit rumgekommen?!
Versuch Nummer 2: Mh, die Stimme nervt zwar in den schrillen Lagen, aber sonst … durchaus akzeptabel.
Um es kurz zu machen: CAMERANs Welt ist zwar nicht gerade leicht zugänglich, weiß mit der Zeit allerdings durchaus zu faszinieren. Dickes Drumming, abgedrehte Texte, viel Energie, Eigenständigkeit und ein moderner Sound lassen den Hörer nach der Full-Length-Disc lechzen. „A Caesarean“ kommt im September. Es könnte Großes kommen.
Übrigens sind die Lyrics auf Transparentpapier gedruckt und das Cover jeder EP ist ein Einzelstück.
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