Caliban - Coverfield (EP)

Review

Ich habe CALIBAN bereits vor Jahren aus den Augen verloren, kann also nicht bewerten, wie sich der Trupp seit „The Opposite From Within“ (2004) entwickelt hat. Das macht in diesem Fall aber rein gar nichts,  denn CALIBAN bringen eine reine Cover-EP raus, die vier Stücke beinahltet. Von Coverversionen kann man halten, was man will, aber neugierig machte mich „Coverfield“ doch.

Einfach weil die musikalische Bandbreite sehr weitreichend ist. Lediglich das Cover zu AT THE GATES „Blinded By Fear“ steht für mich in direktem Zusammenhang zu CALIBAN. Der Rest ist in seinem Ursprung recht weit entfernt. Da wäre zum einen „My Girlfriends Girlfriend“ von TYPE OF NEGATIVE, das in einer härteren, schnelleren und mit Screams versehenen Version ein bisschen an Charme einbüßt, aber als Opener trotz allem ganz gut funktioniert. Gleiches gilt für den THE BEATLES Song „Helter Skelter“ der am Ende sogar mit einem brachialen Breakdown aufwartet. Das ist soweit alles ganz gelungen, nett und unterhaltsam. Aber lediglich RAMMSTEINs „Sonne“ kann sowas wie Begeisterung wecken. Zwar spielen CALIBAN den Song nahe am Original, haben in der Detailarbeit ihre eigene Note eingefügt und schaffen es so, einen wirklich klasse Cover-Hit zu fabrizieren – ist live bestimmt der Hammer!

Über „Blinded By Fear“ verliere ich jetzt nicht mehr viel Worte: Es ist sicherlich eine nette Version, doch ans Original kommen CALIBAN logischerweise nicht heran. Das gilt im Endeffekt natürlich für alle Songs, dennoch macht „Coverfield“ wirklich Spaß und liegt allein damit weit über dem Durchschnitt an Cover-Werken, sind sie doch in der Regel völlig überflüssig. Ob man dafür Geld ausgeben muss, möchte ich an dieser Stelle nicht beurteilen.

07.05.2011

Chefredakteur

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