Caedere - Clones Of Industry
Review
Für viele unter Umständen ein ganz neuer Name, so sind CAEDERE innerhalb der europäischen Brutal Death/Grind-Szene sicherlich kein völlig unbeschriebenes Blatt. Im Jahr 2003 veröffentlichte die Band um den Drummer von FLUISTERWOUD Sjoerd Modderkolk ihr erstes Langeisen, was den Namen “Mass Emission“ trug. Im Anschluss folgten diverse Live-Auftritte im Vorprogramm größerer Bands wie IMMOLATION oder KRISIUN, unter anderem auch ein Gig auf dem Obscene Extreme Festival 2005. Ende letzten Jahres war die Zeit nun endlich reif, für ein neues Prügelwerk, dass erneut das selbsterklärte Bandziel weiterverfolgt, brutalen US-Death-Metal mit schwedischen Komponenten zu kombinieren.
Gefangene machen die Jungs auf “Clones Of Industry“ schon mal absolut keine – ohne Intro, ohne Vorgeplänkel, ohne langsames Anlaufen des Motors donnert der Opener “Tagged“ aus den Boxen. Das Ganze klingt zunächst doch wahrhaftig sehr amerikanisch, dabei aber keineswegs einfallslos oder gar dilettantisch – ich erinnere mich dabei schmerzhaft an einige Ein-Mann-Projekte in diesem Sektor, die ungefähr so genießbar waren wie eine Prostatauntersuchung. Dezente melodische Passagen und ein paar interessante Leads verschaffen CAEDERE die richtige Würze, machen aus den Songs überraschend gute Schädelspalter und gewähren den qualitativen Unterschied zur typischen Wühltischkost.
Ansonsten agieren die Holländer mit charakteristischem Tiefgrunzer, lediglich die schwedische Seite von “Clones Of Industry“ will sich mir nicht so ganz erschließen. Klar werden die tempogeladenen Blasts auch mal zurückgefahren und stattdessen langsamere Walzparts eingewoben, die Charakteristika schwedischen Death Metals werden dadurch dennoch nicht wirklich vermittelt. Wer aber darüber hinwegsehen kann, dem kann dieses Langeisen einige musikalisch angenehme Stunden bereiten – angesichts des guten Songmaterials kann ich in jedem Fall damit leben.
Caedere - Clones Of Industry
Band | |
---|---|
Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Brutal Death Metal |
Anzahl Songs | 8 |
Spieldauer | 38:00 |
Release | |
Label | Grotesque Productions |