Cadaverous Condition - To The Night Sky

Review

Mit einer aufgrund der recht trockenen Produktion zunächst recht seltsam anmutenden rifflastigen Oldschool-Deathmetal-Nummer kommen die Österreicher CADAVEROUS CONDITION um die Ecke. Seit 1990 treibt man im Deathmetal sein Unwesen und hat es bisher u.a. auf fünf full-length Veröffentlichungen gebracht. Bekannte Namen liest man nicht, jedoch fühlt man sich an grosse Bekannte wie z.B. DEATH (in ihrer Anfangsphase), MESSIAH und streckenweise GRAVE erinnert. Was allerdings einem Schock gleichkommt sind die Folknummern „Destroy Your Life“, „I Woke From A Sleep That Lasted All My Life“ und die Halbballade „Black“. Akkustikgitarre und Growls waren noch nie eine besonders gelungene Kombination. Das Ganze wirkt, wenngleich gut gespielt, eingängig und erfinderisch gemacht, recht aufgesetzt und wird durch die Growls regelrecht des eigenen Zaubers entledigt. Hier wären cleane Vocals angebracht. Als nächstes gibt es dann gleich wieder voll auf die Glocke und alles passt wieder. Jedoch wirkt der Übergang von Folkdeath zu Oldschool-Death auch eher unvorteilhaft und es entzieht sich einem leicht der Sinn dieser Stilverletzung. Nicht dass Aufbohren von alteingessener Stilistik unerwünscht wäre, ganz im Gegenteil. Jedoch wirkt es hier wie ein starker Bruch und es will sich auch nach mehrmaligem Höhren nicht in den Gesamtklangkontext (was ein Wort?! Anmerk. d. V.) der Scheibe einfügen. Ansonsten regelt das Album groovig und im Midtempobereich und wird Freunden von GRAVE, PROTECTOR und MESSIAH garantiert ein langjähriger Freund werden. Ein grundsolides Album mit ausgeprägt starkem Hang zum oberen Drittel der Szene.

28.09.2006

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