Cadaveric Incubator - Nightmare Necropolis

Review

Die Finnen CADAVERIC INCUBATOR legen mit „Nightmare Necropolis“ – nach diversen Demos, Compilations und Split-Veröffentlichungen – ihr zweites vollständiges Album vor, welches Anhängern der „Knüppel-aus-dem-Sack“-Fraktion sicherlich ein gewaltiges Grinsen auf das Gesicht zaubern dürfte. Wer sich für ultra-brutalen, mit Grindcore-Einflüssen angereicherten Death Metal begeistern kann, der sollte der Band eine Chance geben.

„Nightmare Necropolis“: Altbewährtes frisch serviert

Sind wir einmal ehrlich – im Brutal Death Metal-Subgenre noch wirklich neue Aspekte zu setzen ist schwierig. Daher ist der Weg, den CADAVERIC INCUBATOR mit „Nightmare Necropolis“ gehen, auch fernab jeglicher musikalischen Innovation. Vielmehr setzen die finnischen Death Metaller auf bekannte Stilelemente, die sie perfektionistisch zu erstklassigen Death-Metal-Eruptionen zusammenbasteln. Dabei legen die Musiker Wert auf größtmögliche Abwechslung und Brutalität. Zwar ist das Tempo der Songs meist eher schnell, doch achtet die Band darauf immer wieder melodische Elemente einzubauen und gelegentlich die Geschwindigkeit zu drosseln, und mit Midtempo- oder gar langsamen, schweren Songfragmenten die Brutalität ihres Songmaterials noch zu unterstreichen.

Gerade diese langsamen Momente machen das Anhören von „Nightmare Necropolis“ zum Genuss. Ähnlich wie bei den Kollegen von CANNIBAL CORPSE und INACANTATION sorgen diese dafür, dass die Musik von CADAVERIC INCUBATOR einen Wiedererkennungswert bekommt und die Songs nicht einfach nur wie ein D-Zug im Höchsttempo am Hörer vorbeirauschen: Exemplarisch anzutreffen in dem Song „Sarcophagidae“, welcher die Quintessenz der Band gut einfängt und ein Bild davon vermittelt, was CADAVERIC INCUBATOR ausmacht. Hier trifft die pure Gewalt des amerikanischen, auf die dunkle, schwere Melodiösität des skandinavischen Death Metals, was sich zur perfekten Synthese verbindet. Das Songwriting ist schnörkellos, von jeglichem überflüssigen Ballast befreit, dabei aber nicht plump simpel, sondern effizient und aufs Wesentliche reduziert.

Höllen-Sound von CADAVERIC INCUBATOR

Ein nicht zu unterschätzendes Element im Brutal-Death-Metal-Subgenre ist die Produktion. Wenn diese misslungen ist, nützen die besten Song-Ideen und die ausgeprägtesten instrumentalen Fähigkeiten der Band wenig. Hier kann Entwarnung gegeben werden. „Nightmare Necropolis“ verfügt über einen erstklassigen Sound, der nicht zu sauber tönt, um CADAVERIC INCUBATOR ihre Brutalität zu rauben, sondern diese unterstreicht und sämtliche Feinheiten klar vernehmen lässt. Besonders hervorgehoben werden müssen auch die abgrundtiefen Vocals von Frontmann Necroterror, der ein wenig an den jungen Chris Barnes erinnert und neben tiefen Growls auch das Grindcore-typische intonieren der Vocals, sowie rau-kehliges Shouten beherrscht, wie man es in der Frühzeit des Death-Metal-Genres einsetzte.

CADAVERIC INCUBATOR haben mit „Nightmare Necropolis“ eines der besten Death-Metal-Werke der letzten Zeit veröffentlicht, welches sämtliche Stärken des Genres vereint und einen hohen Wiederhörwert liefert.

Text von Olaf Brinkmann

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30.05.2021

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1 Kommentar zu Cadaveric Incubator - Nightmare Necropolis

  1. redhawk sagt:

    CC- Eaten back to live lässt grüßen!

    9/10