CADAVER RACE, wer denkt da nicht an schön primitiven Grindcore? Der Verfasser dieser Zeilen ist zumindest auf den Namen der Band ‚reingefallen‘ und hatte auf fieses Gegurgel und extrem tiefe Klampfen gehofft.
Leider vergebens, denn auch wenn sich hin und wieder Spuren von Grindcore finden lassen, so bedienen die Österreicher dann doch ein etwas anderes Publikum. Gegurgel gibt es nur selten, dafür aufgeregtes Gekreische und Gebrülle, wie man es aus dem Deathcore kennt und welches mir, ich muss es so offen sagen, schon nach wenigen Minuten schwer auf die Eier geht. Die stimmliche Breite von Sänger Geissi ist sicherlich beeindrucktend, dieses hektische Schreien raubt mit allerdings den letzten Nerv.
Was die instrumentale Fraktion angeht, so bedienen sich die (momentan) vier Musikanten der verschiedenen Genres des extremen Metals. Im Vordergrund steht allerdings eine heftige schwedische Note bei den Gitarren, die mir eine Spur zu melodisch, allerdings auch zu bekannt klingt. Spielerisch sind die Burschen sicherlich fit, aber viele Riffs und Songabschnitte hat man einfach zu oft gehört.
Dementsprechend schaffen es CADAVER RACE in den 18 Minuten nie über das Mittelmaß hinaus, denn bei aller spielerischen Finesse kann man sich die ganze Zeit des Eindrucks nicht erwehren, man hätte jeden Song mindestens zehn Mal auf einer anderen Scheibe vernommen. Für ein Demo sicherlich ordentlich eingespielt und produziert, auf einen Wiedererkennungswert und Originalität wurde hingegen leider gänzlich verzichtet, so dass es dieses Werk zu keiner Sekunde schafft Akzente zu setzen.
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