Potztausend! Der Horror mancher Bands vor dem Abstieg in die musikalische Normalität treibt zuweilen wahrhaft bizarre bis beängstigende Blüten. So auch bei den japanischen Chaos-Musikanten C.S.S.O. (was übrigens für „Clotted Symmetric Sexual Organ“ steht). Jede Menge rauschende, zeternde, wah-wah-gepeitschte Gitarren, bisweilen durchaus rockigen Charakters, Beckenscheppern bis zum Abwinken, gepitchtes Gekreische und Gebrülle ohne Ende und zwischendurch unschöne, verwaschene Sounds, dass es die Sau graust. Rhythmisch ist man ebenfalls „flexibel“, man pendelt zwischen Hyperblasts, Slowmotion und Rock’n’Roll. Das wirklich einzig positiv Auffallende dieser Musik ist die des öfteren tonangebende Rockgitarre, die mit sympathischem Seventies-Sound und ständigen spaßigen Soli einen letzten Strohhalm in dem Getöse bietet. Als „psychotischen, wirren Grindrock“ beschreibt das Label diesen Stil. Das trifft den Fall recht genau. Jammen auf Klebstoff könnte man es vielleicht auch noch nennen. Es ist mir schleierhaft, was man mit der Veröffentlichung solchen Lärms, wie ihn diese Krawallbrüder erzeugen, bezwecken will. Aber besonders schlechte Filme erringen ja dann und wann auch Kultstatus – zumeist ob ihrer unfreiwilligen Komik. Dies hier ist derweil Erfüllung für ganz wenige: Für diejenigen, die derart erleuchtet sind, um jeden Strich auf der Tapete als Kunst zu verstehen, und vielleicht noch für die Musiker selbst. Bei einem Rezensenten aber, der die Musik und nicht die „Auffallen-um-jeden-Preis“-Mentalität einer Band bewertet, bewahrt allein (!) die fetzige Gitarre dieses Verbrechen vor den 0 Punkten.
LOL! das cover ist ja geil, meine neffen lasse grüssen! aber hört sich lustig an, muss ich mal reinhören, da ich ja musik alleine wegen des aussenseitertums höre 😉
Also ich persönlich finde es klasse, wenn jemand mal die ausgelatschten Pfade verlässt. Und ich freu mich darauf, sie diesen Monat noch 2x Live zu begutachten! Grüsse. Lutz
Na, mal langsam mit den jungen Pferden………euer CSSO Review war wohl eine Fleischwerdung der Subjektivität……….mit Verlaub, aber wenn deine Ohren nur PowerMetal-Gesurre oder Gayboard-Verwamsten "Black" Metal, oder was auch immer, gewohnt sind, solltest du die Finger von einer Rezension dieser Scheibe lassen…….die Band schreibt auf ihrer HP übrigens, dass sich beinharte Metaller von der Platte lieber fernhalten sollen….nichts gegen Traditionen, aber wenn schon nicht "open-minded" (auch wenn dieser Terminus wohl schon arg überstrapaziert wurde), dann so intelligent sich von Dingen, von denen man keine Ahnung hat, was ich annehmen muss, fernhalten…. Mit metallischen Grüssen….. gRo777
Banausen! Alle Kritiker schreien doch immer nach mehr Innovation und etwas Abwechslung, jetzt liefert eine Band mal was anderes und jetzt ist es auch wieder nicht recht. Keine Frage dass das Album krass und chaotisch ist, aber genau das macht ja den Reiz an ihnen. Und was nicht Rock parts sind, sind ganz normale Grindcore-parts … wie kommt ihr also auf Krach?
der knack-und kackpunkt bei dieser cd ist, das fast alle songs bereits auf ep’s und splits erschienen sind, und zwar mit besserem sound und besser gespielt.
wer die band in bestform hören will, sollte sich die full 7" auf relapse records besorgen, bzw sich die collection cd besorgen, wo die songs von den 7" platten drauf sind.