Selten habe ich ein Grindcore-Album gehört, das gleichzeitig so typisch und so untypisch für das Genre klingt wie „Sociopath“, dem Debüt des Ein-Mann-Projektes C.O.A.G. (= „Coalition of Abnormal Grinders“), für das der belgische Musiker Déhà (u.a. WE ALL DIE (LAUGHING) und MALADIE) verantwortlich zeichnet. Dieses Album hat eigentlich alles, was eine klassische Grind-Veröffentlichung ausmacht – Blasts, Growls, Energie, kurze und extrem kurze Songs (die passenderweise einfach „I“ bis „XIV“ betitelt sind, lediglich das abschließende „Defeatist“ trägt einen Namen) sowie eine kurze Gesamtspielzeit. Check, alles da. Und trotzdem klingt „Sociopath“ irgendwie anders – das Riffing, die Vocals, das Songwriting, nahezu alles, was C.O.A.G. auf dem Debüt bieten, kratzt ganz nahe an „seltsam“, weil die Grenzen des Genres zwar nicht unbedingt überschritten, aber immer bis ins Extrem, bis kurz vor knapp drüber ausgelotet werden. So gelingt Déhà mit seinem neuen Projekt C.O.A.G. ein gelungenes Album, das hier und zwar etwas runder und ergiebiger hätte sein können (ein paar der Tracks klingen nämlich trotz allem ein bisschen nach ’schnell eingeprügelt‘), das aber für Freunde des gepflegten Grindcores sicherlich eine spannende Angelegenheit ist.
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