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Byzantine - The Cicada Tree

Review

Hoi, auf „The Cicada Tree“ mixen BYZANTINE einen ganz schön beachtlichen Cocktail. Neo-Thrash trifft auf Metalcore, garniert mit einem Schuss 90er-Groove-Metal sowie einem leichten Prog-Touch. Damit platzieren sich die Amis irgendwo zwischen KILLSWITCH ENGAGE, PANTERA und (aktuellen) MACHINE HEAD.

All diese Einflüsse werden bereits im Opener „New Ways To Bear Witness“ zur Schau gestellt. Die thrashigen Strophen-Riffs werden mit einem ordentlichen Groove untermauert, wodurch Headbangen zum Pflichtprogramm wird. Das ist vor allem Neu-Drummer Matt Bowles (ex-OUR MALIGNANT BELOVED) zu verdanken. Sein akzentuiertes, stets songdienliches Spiel liefert durchgehend das Fundament für die Songs. Getragen werden die Stücke überwiegend von den Gitarren und dem Gesang. Lead-Gitarrist Brian Henderson offenbart sich dabei als Flitzefinger, der sein Handwerk nicht nur versteht, sondern auch in den richtigen Momenten einzusetzen weiß. Seine Soli sind trotz hohem technischen Anspruchs nie selbstzweckhaft. Zudem fährt er gerne Mal Skalen auf, die nicht schon in tausend anderen Metal-Soli durchgenudelt wurden.

BYZANTINE geraten ins Straucheln

Wenn es um den Headbang-Faktor geht, können BYZANTINE also überzeugen. Auch an den Fähigkeiten der Instrumentalisten gibt es nichts auszusetzen. Ein großes Problem hat „The Cicada Tree“ allerdings. Denn die (häufigen) Clean Vocals wirken kraftlos und schießen auch gerne Mal am angepeilten Ton vorbei. Da hilft dann auch die gelegentlich aufkommende Erinnerung an VOLBEATs Michael Poulsen nicht. Besonders stark fällt das beispielsweise im ruhigen Intro des hochmelodischen „Map Of The Creator“ auf. Dadurch zünden eine Menge Songs nicht, denn die Refrains leiden immer wieder unter dem allenfalls mittelmäßigen Gesang. Schade ist auch, dass die Thrash-Einflüsse im Laufe der Platte immer weiter zurückgefahren werden und gängigem Metalcore weichen. Der ist selbstverständlich fett produziert, klingt aber bisweilen ebenso steril wie die meisten Konkurrenzprodukte.

„The Cicada Tree“ ist durchweg solide Genrekost für Metalcore-Jünger, die sich ein paar neue Einflüsse in ihrem Gerne. Durch den problematischen Gesang und einen etwas leblosen Sound bleibt BYZANTINE den Aufstieg in die erste Liga allerdings verwehrt.

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21.07.2017

"Irgendeiner wartet immer."

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2 Kommentare zu Byzantine - The Cicada Tree

  1. Niklas sagt:

    Entschuldige, aber in den bisher veröffentlichten Songs sind die Cleans weder schief noch wirken sie deplaziert. Vielmehr ist die eigensinnige Intonation von jeher Trademark der Band. Dies wüsstest Du, so Du, entschuldige bitte, Deine Hausaufgaben gemacht hättest.
    Interressant in diesem Zusammenhang wie viele exzellente Alben in letzter Zeit von metal.de schlecht geschrieben wurden.

    9/10
    1. freakmetal sagt:

      Entschuldige mal, aber seit wann ist 7/10 denn eine schlechte Bewertung? 7 Punkte heißt für mich, dass es sich um ein gutes Album mit ein paar Abstrichen handelt. 8 ist dann schon ein sehr gutes Album und bei 9 bzw. 10 Punkten muss es schon ein ziemlicher Überhammer sein. Tatsächlich finde ich, dass grade mit 9er oder 10er Wertungen zu inflationär umgegangen wird.
      Und dann muss man auch noch beachten, dass das Bewerten von Musik eine ziemlich subjektive Angelegenheit ist, wie du vielleicht selbst bei deiner feurigen Verteidigung des für den Rezensenten eher schief klingenden Gesangs bemerkst. Sowas wie ein absolut objektives Albumreview gibt es schlichtweg nicht, wer was andres behauptet soll mal versuchen eins zu schreiben.

      Zu dem Album selbst, oder besser zu vorab veröffentlichten Songs, solide aber nicht bahnbrechend. Der Gesang stört nicht, finde die Produktion allerdings etwas dünn. Das könnte alles wesentlich mehr Druck haben.