Die wohl berühmteste aller Brücken der Mythologie kann natürlich auch von Norwegen aus beschritten werden, genauer gesagt von Bergen aus, einem der Epizentren für dunkelschwarzen Metal schlechthin. Und genau diesen zelebrieren die Burschen von BYFROST auch förmlich und zwar ganz im Stile ihrer Landsleute.
Vor allem IMMORTAL kommen dem Zuhörer dabei immer wieder in den Sinn, lässt er sich auf „Black Earth“ ein. Das Riffing klingt ähnlich druckvoll wie bei dieser Ikone und kommt auch ähnlich düster daher. Vor allem der hymnische Charakter von Tracks wie „Night Of Damnation“, „Desire“, oder „Skull Of God“ wird dadurch zusätzlich unterstützt und hinterlässt pechschwarze Impressionen vor dem magischen Auge des Zuhörers.
Doch statt lediglich auf diese schwarzmetallischen Auswüchse zu setzen, kredenzt uns die erst seit drei Jahren aktive Truppe ihren Schwarzwurzelsound zusammen mit einer satte Portion räudig intonierten Knüppel-Thrash. Diese Melange aus klirrend kalter Atmosphäre und erwärmenden Thrash-Sounds kommt durchaus ausgeklügelt aus den Boxen und wird zusätzlich von einer amtlichen Portion Heavy Rock im Stile von Lemmy und Konsorten mit reichlich Dreck versetzt.
Roh und räudig, dabei immerzu die Essenz des norwegischen Black Metals versprühend, obendrein jedoch auch auf zwingende, mitunter regelrecht majestätische Momente nicht vergessend, so präsentieren sich die Herrschaften von BYFROST auf ihrem Debüt. Dass der Gesang auf „Black Earth“ böswillig gekeift ausfällt, sollte ebenso als selbstverständlich angesehen werden, wie der Umstand, dass die Songs durchwegs das Zeug zu amtlichen Live-Granaten haben.
Als eigenartig empfinde ich aber die Tatsache, dass man BYFROST bislang noch nicht wirklich wahrgenommen hat. Als Erklärung (oder besser: Rechtfertigung) könnte man hier lediglich anführen, dass es bislang recht schwierig gewesen ist, die einzige EP dieser Truppe mit dem bezeichnenden Titel „Byfrostmetal“ zu erwerben. Das gute Stück ist nämlich in Eigenregie aufgelegt worden und zudem in einer limitierten Auflage von lediglich 500 Stück.
Besitzer dieser EP dürfen sich wohl in Bälde um ein Schmuckstück in ihrer Raritätensammlung reicher wissen, der Rest tut gut daran sich ehestmöglich „Black Earth“ zu holen, sollte auch nur ein Funken Interesse und Vorliebe für pechschwarze Heftigkeit vorhanden sein.
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