„BYBLIS ist ein Quintett aus Bottrop (NRW), das sich zur Aufgabe gemacht hat, einen düsteren und tonnenschweren Metal-Hybriden zu schmieden, ohne sich dabei durch festgefahrene, dogmatische musikalische Konventionen einschränken zu lassen“, so der Anfang vom Beipackzettel.
Und später: „BYBLIS mischen kompromisslose Riffs aus dem Death- und Black-Metal-Genre mit erdrückenden Doom-Elementen und einer Priese Progressivität. Dazu steuert die Gitarrenfront immer wieder melodische und atmosphärische Solis bei. An der Gesangsfront interpretiert ihr Sänger mit derben Growls und fiesem Gekreische die düsteren Texte. Das Ganze ergibt einen kompromisslosen, unaufhaltsam nach vorne walzenden und düsteren Sound, den Sound von BYBLIS.“
Und noch später: „..nun auch live auf die hungrige Meute loslassen will. Jeder, der sich auch nur annährend für extreme Musik interessiert…“
Ich habe keine Lust, eine Band niederzumachen, die ihre gebrannte Promo sowie das ausgedruckte Cover für drei Euro verkauft und sich offensichtlich bemüht. Es wird versucht, einen halbwegs professionellen Eindruck zu hinterlassen, der Klang ist gut, die Band auf Myspace und mit Spam in diversen Gästebüchern vertreten… Aber ganz ehrlich: BYBLIS versprühen keine Magie, keine Frische, keine Kompromisslosigkeit, sondern kommen exakt so konventionell konservativ rüber, wie es leider viel zu oft nach solchen Promo-Schreiben der Fall ist. Wenn OPETH und Co. sich im Proberaum nach einem imaginären Schulbuch warm grunzen, dabei relativ gewöhnliche Death-Metal-Stücke zocken und das Ganze aufnehmen würden, könnten sie solche Demos wahrscheinlich jede Woche unter die Leute schmeißen. Ich will gar nicht bezweifeln, dass man damit vielleicht auch ein Label finden kann, aber an den selbst formulierten Ansprüchen scheitern BYBLIS. Tipp an den Nachwuchs: Eine Band wie AKERCOCKE kommt diesen Zielen deutlich näher.
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