By The Spirits - Visions

Zum Einstand bei Eisenwald stellen BY THE SPIRITS ihr bisheriges Material auf „Visions“ nochmals zusammen und zwar neu gemischt und gemastert. Hinzugefügt wurden zudem zwei neue Versionen bekannter Stücke und mit „Fire Of The Mind“ ein Cover der legendären und immens wichtigen COIL vom ebenso bedeutenden Album „The Ape of Naples“ (2005).

BY THE SPIRITS – angenehm und unaufgeregt

Von COIL hat BY THE SPIRITS vorwiegend den Sprechgesang geerbt, allerdings weniger die umfassende technische Experimentierfreude. BY THE SPIRITS agiert traditionell und nah am Neo-Folk. Somit ist die Akustikgitarre der treibende Part des Sounds, andere Instrumente treten dezent im Hintergrund auf. Ein Stück wie das ausgefeiltere „Watch The Stars“ lässt wiederum an ROME denken. Auch hier gibt es weitere Gemeinsamkeiten im Gesang.

Durch diese Grundvoraussetzung bleibt BY THE SPIRITS zumeist angenehm unaufgeregt, allerdings zu Lasten echter songwriterischer Höhepunkte. Die Spannungskurve bleibt im verspielten Grundgerüst flach, Eintönigkeit wäre zu hart formuliert. Denn „Visions“ ist eine schöne Zusammenstellung, welche sich, im besten Sinne, auch als sublime Beschallung eignet. Glücklicherweise lässt sich der präsenten Stimme von Michal Krawczuk hervorragend folgen, sodass das Gesamtpaket stimmig ist.

„Visions“ gibt einen ersten Überblick…

…und macht neugierig auf die weitere Zusammenarbeit von BY THE SPIRITS und Eisenwald. „Visions“ überzeugt insbesondere durch Atmosphäre und die naturromantische Grundausrichtung, welche in ein solides Neo-Folk-Fundament gegossen ist. Der gute neue Mix und ein frisches Mastering geben zusätzlichen Glanz und holen das Maximum aus dem vorhandenen Material heraus. Somit ist „Visions“ für Freunde von BY THE SPIRITS und Neueinsteiger gleichermaßen interessant.