Für Bands ohne Plattenvertrag gibt es inzwischen eine bewährte Vorgehensweise: Zunächst produzieren und veröffentlichen sie auf eigene Rechnung ein Album, promoten es fleißig im Internet und wenn sich dort ein kleiner Hype entfacht, dann klopft vielleicht sogar ein Label an, welches das Album wiederveröffentlichen will. So auch geschehen im Fall von BUTTERFLY. Deren Debüt „Doorways Of Time“ wurde erstmals am 22. Juni 2020 veröffentlicht und nachdem es bei NWOTHM Full Albums schon Klickzahlen im niedrigen fünfstelligen Bereich erzielt hat, haben sich Petrichor der Gruppe angenommen.
Von allem ein bisschen
Die Basis bildet Seventies-Rock, daneben finden auch weitere Einflüsse Eingang in den Sound. ‚Sin‘ ist Southern Rock und’Heavy Metal Highyway‘ explizit protometallisch. Daneben kann die Gruppe aber auch ruhige Saiten anschlagen: So gibt es auch viele balladeske Nummern wie ‚Nobody‘ oder ‚Crawling‘, wobei letzteres vom Siebziger-Fantasy-Rock inspiriert ist. Es falllen vor allem auch die gelungenen Double-Twin-Leads auf.
Der Titeltrack punktet durch seinen epischen Mittelteil, der eine packende Atmosphäre schafft. Der limitierte Gesang bremst die Musik. Auch ein Hit-Gespür fehlt ihnen. ‚Climbing A Mountain‘ zeigt das ganz gut. In dem Song sind viele gute Ideen aneinandergereiht, die passen jedoch nicht richtig zusammen, weswegen das Lied nicht richtig rund wirkt. Das liegt auch an der fehlenden Fähigkeit, auf den Punkt zu kommen.
BUTTERFLY machen einen guten ersten Schritt
„Doorways Of Time“ ist weder neu noch besonders raffiniert. Es punktet vor allem durch gute Ideen, sowohl in stilstischer, als auch dramaturgischer Sicht. Dennoch misslingt es BUTTERFLY diese Stärken auszuspielen, was an den verzettelten Songs liegt. Dennoch haben sich sich als Gruppe gezeigt, die es zu beobachten gilt.
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