Burning Witches - Burning Witches + Burning Alive

Review

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Mit ihrer zweiten Platte „Hexenhammer“ konnten die Newcomer BURNING WITCHES beachtliche Erfolge für sich verbuchen. Doch wo ein zweites Album ist, gibt es natürlich auch ein Debüt. Den bislang nur im Eigenvertrieb der Band erschienen Erstling legt Nuclear Blast dieser Tage mit einigen Bonustracks als „Burning Witches + Burning Alive“ neu auf.

BURNING WITCHES folgen einer klaren Linie

Das Songmaterial unterscheidet sich stilistisch nicht sonderlich stark von „Hexenhammer“. BURNING WITCHES spielen auch auf ihrem Debütalbum astreinen Heavy Metal, der keinerlei moderne Züge aufweist. Stattdessen erinnern die Riffs in „Black Widow“ augenblicklich an JUDAS PRIEST, die Erhabenheit in den Strophen von „The Dark Companion“ wiederum an DIO.

Allerdings setzen BURNING WITCHES auf „Burning Alive“ noch weitaus mehr auf aggressive Shouts und thrashige Riffs als beim Nachfolger. Seraina Tellis beeindruckender Klargesang steht aber trotzdem durchweg im Vordergrund. Gemeinsam mit den Lead-Gitarren sorgt sie für einige tolle Melodien, die sich augenblicklich in den Gehörgängen festsetzen. Mit „Metal Demons“ hat sich aber auch ein schnörkelloser Midtempo-Thrasher eingeschlichen, in dem vor allem die extrem hohen Screams hervorstechen.

Ein satter Sound

Die Produktion von „Burning Witches“ besticht derweil durch ein differenziertes Soundbild, bei dem insbesondere die Gitarren äußerst gut zur Geltung kommen. Egal ob mit aufgedrehter Zerre dargebotene Riffs oder vorsichtige Gitarrenarpeggien: Der Gitarrensound bringt jedes noch so kleine Detail zur Geltung.

Dabei wirkt das Klangbild stets fett und wuchtig, aber nie steril oder leblos. Gerade vor dem Hintergrund, dass es sich hierbei um eine Eigenproduktion handelt, ist das wirklich beeindruckend. Allerdings haben BURNING WITCHES auch schon für ihr Debüt im Studio von V.O. Pulver Platz genommen, der für seine Arbeit mit PRO-PAIN oder DESTRUCTION bekannt ist.

Neben den durchweg gelungenen eigenen Songs haben BURNING WITCHES mit dem PRIEST-Song „Jawbreaker“ auch ein Cover auf ihrem Debütalbum platziert. Anders als das „Holy Diver“-Cover des Nachfolgers, überzeugt die Huldigung der Priester auf ganzer Linie, da der Song Sängerin Telli stimmlich weitaus besser liegt.

„Burning Alive“ ist ein netter Bonus

Zu guter Letzt befindet sich auf der Neuauflage noch die „Burning Alive“-EP. Die bringt es auf vier Songs. Drei stammen von „Burning Witches“. Dazu gesellt sich das bereits angesprochene DIO-Cover. Der Sound klingt für eine Live-Aufnahme fast schon zu fett. Aber die Aufnahmen beinhalten durchaus einige kleine Fehler, womit die Authentizität erhalten bleibt.

Das ist definitiv ein netter Bonus. Wer die Erstauflage bereits besitzt, kann von einem Kauf der Reissue allerdings absehen. Alle anderen hingegen sollten sich das äußerst gelungene Debüt der BURNING WITCHES spätestens jetzt zulegen.

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13.01.2019

"Irgendeiner wartet immer."

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1 Kommentar zu Burning Witches - Burning Witches + Burning Alive

  1. BlindeGardine sagt:

    Finde die Scheibe nur minimal schwächer als „Hexenhammer“, im direkten Vergleich fehlen die Hits ein wenig. Der Gitarrensound ist wirklich ziemlich geil , Serraina Telli eine sehr flexible Sängerin und das „Jawbreaker“-Cover ist ebenfalls stark; weiß aber ehrlich gesagt nicht, was viele an dem DIO-Cover auszusetzen hatten. Insgesamt eine gute Heavy-Metal-Scheibe und schön, dass man sie jetzt auch wieder kaufen kann.

    8/10