„Greed.Filth.Abuse.Corrpuption“ ist der dritte Lifeforce-Release von BURNING SKIES aus Bristol und wenn man es sich einfach machen wollte und die Band dem derzeit so angesagten Deathcore-Genre zuordnen, würde man schnell in Erklärungsnot geraten. So einfach ist es nämlich nicht. Klar, grundsätzlich ist die Genrebezeichnung nicht unpassend, würde ich aber das musikalische Bild, das ich allgemein im Kopf habe, wenn von diesem Stil die Rede ist mit der Musik von BURNING SKIES abgleichen, dann gäbe es da durchaus noch einige Differenzen.
Klar ist, so viel vornweg, die Scheibe ist auf alle Fälle ein amtlicher Brecher. Eine druckvolle Hammer-Produktion (Alexander Dietz und Kai Tennenberg) bildet den Rahmen für das gewaltige Gewitter, dass der UK-Vierer hier vom Stapel lässt. Das Augenmerk liegt dabei jedoch wesentlich deutlicher im Death Metal als bei einigen Genre-Kollegen, aufgezwungene Breakdowns gibt es kaum, vielleicht mal die ein oder andere Songstruktur, die in diese Richtung geht. Der „Gesang“ wechselt zwischen tiefen Growls und fast schon Black-Metal-lastigem Gekreische, ist dabei aber immer aggressiv und ziemlich angepisst, sehr zur Unterstützung der ziemlich derbe peitschenden Musik. Alles so wie man es sich in dem Genre wünscht also. Natürlich ohne große Abwechslung, auch nicht mit besonders viel Anspruch – es knallt halt.
Das, was man von den Texten mitbekommt sind wütende Hasspredigten, tiefschwarz und, mit Verlaub, teilweise typisch pseudo-evil. Songtitel wie „Emocalypse“, in denen die Band zum (gähn) Frontalangriff gegen die jungen Trauerweiden bläst, zeugen auch mehr von Primitivität als von ironisch-bissigem oder gar guten Humor. Da das zumindest in meinen Augen bei dieser Musik keine allzu große Rolle spielt, kann man über solche Kindergarten-Auswüchse aber durchaus mal hinwegsehen.
Bleibt festzuhalten, dass es im Grunde eigentlich tatsächlich nicht wirklich viel zu sagen gibt, außer dass BURNING SKIES nicht ganz so vorhersehbar sind wie ein Großteil ihrer Kollegen, aber immer noch vorhersehbar genug um die Zielgruppe zufrieden zu stellen.
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