Burning Point - Arsonist Of The Soul

Review

Finnen, die Melodic Metal spielen. Gute Bewertung. Mehr braucht es zu diesem Album nicht zu sagen, könnte man ketzerisch behaupten. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht. BURNING POINT haben vor exakt zwanzig Jahren ihr Debütalbum „Salvation By Fire“ released und bieten seither sehr gute bis durchschnittliche Kost. Wobei der Anteil an coolen Veröffentlichungen allerdings deutlich überwiegt. Mit „Arsonist Of The Soul“ servieren uns die Skandinavier jetzt ihren neuen Longplayer und kommen erstaunlich stark zurück.

Neuer Sänger, alles gut?

Dabei stolpere ich zunächst über Luca Sturniolo, der vor zwei Jahren Bandkopf Pete Ahonen am Gesang abgelöst hat. Im ersten Moment ungewöhnlich, aber der Mann bringt sich definitiv gut in die Songs ein. Insgesamt passt er gut zu BURNING POINT, wenngleich mir die Stimme von Pete Ahonen selbst etwas besser gefallen hat. Das ist aber natürlich Geschmackssache. Sturniolo ist somit etwas wie der Missing Link im Kontext von BURNING POINT. Die Songs selbst sind überraschend voller Esprit geraten, sodass der Opener „Blast In the Past“ so kurz und knackig daher kommt, dass er sogar auf ein Gitarrensolo verzichten kann. Definitiv ein starker Einstieg in die Scheibe. Auch das folgende „Rules The Universe“ ist ein feiner Power-Metal-Hammer, der es in sich hat. Ebenfalls kurz gehalten, geht der Refrain aber sofort und unbarmherzig ins Ohr. Generell ist die Ohrwurmdichte auf „Arsonist Of The Soul“ sehr hoch. Egal, ob man „Persona Non Grata“, das getragene „Calling“ oder eine Uptempo-Nummer wie „Hit The Night“ anwählt, immer ist es ein Volltreffer. BURNING POINT haben sich wohl sehr viele Gedanken um Abwechslungsreichtum gemacht, denn das Potpourri aus langsamen und schnelleren Songs ist optimal herausgearbeitet worden. Insgesamt ist das Songwriting ein Stück weit ausgereifter als noch auf dem Vorgänger, der nicht zwingend genug daher kam (vielleicht deshalb auch der Wechsel am Gesang?).

Keine Ausfälle, dafür coole Melodien

Es gibt keine wirklichen Ausfälle auf „Arsonist Of The Soul“ zu verzeichnen, dafür aber jede Menge coole Melodien, die ins Ohr gehen. Das macht Spaß und auch die Instrumentalfraktion ist über jeden Zweifel erhaben. Sicher, gänzlich Neues bietet auch das achte Studioalbum von BURNING POINT nicht. Dafür ist die Platte zu sehr im Korsett des europäischen Power Metal verwurzelt, dennoch macht es Spaß. Zudem ist sie in dieser Güteklasse wesentlich besser als manch andere Veröffentlichung in letzter Zeit. So kann man „Arsonist Of The Soul“ jedem europäischen Heavy-Metal-Fan ans Herz legen, denn hier wird keiner enttäuscht werden. Wer auf knackigen Power-Metal steht, ist bei BURNING POINT goldrichtig aufgehoben. Pete Ahonen und seine Mannen sind wieder erstarkt im Jahr 2021 und das macht Laune.

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02.11.2021

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