Burning Gloom - Amygdala

Review

MY HOME ON TREES wollen von ihrem Image als Baumkuschler weg, heißen jetzt BURNING GLOOM und haben auch musikalisch eine kleine bis mittlere Kurskorrektur durchgeführt. „Amygdala“ ist daher als Debütalbum und frischer Start zu verstehen.

BURNING GLOOM, die leichte Versuchung aus Italien

„Amygdala“ verbindet leicht angesludgten Rock mit klassisch langsamen bis flotteren Doom-Elementen. Dabei reicht das Gefühlspektrum von melodisch guter Laune bis bitterböse. Insbesondere wenn die fantastische Kollegin Mona Miluski (HIGH FIGHTER) auf „Nightmares“ etwas Strenge in den Sound der Italiener spült. In den meisten Momenten kommen BURNING GLOOM allerdings aus dem Hinterhalt und gehen lieber einen Umweg, als mit der Tür ins Haus zu fallen. Der Gesang von Frontfrau Laura Mancini lässt leichte Assoziationen zu den leider jüngst verflossenen BATHSHEBA entstehen, was natürlich auch nicht verkehrt ist.

Mit dem einleitenden Zweiteiler „The Tower I & II“ geht „Amygdala“ sofort in die Vollen und liefert einen guten Überblick über den Sound von BURNING GLOOM. Das bereits angeschnittene „Nightmares“ setzt zur Mitte einen deftigen Höhepunkt, während wiederum das folgende „Warden“ etwas verschlungener zu Werke geht. Mangelnde Abwechslung kann BURNING GLOOM bei aller Stringenz nicht attestiert werden.

„Amygdala“ ist ein klasse Einstand

BURNING GLOOM liefern mit „Amygdala“ einen erstklassigen Beweis ab, dass Sludge nicht immer tonnenschwer sein muss, sondern auch mit leichteren Genres gekreuzt werden kann. Klare Stärke des Albums ist die Leichtigkeit, welche dem Album eine interessante Note verleiht. Zusätzlich ist die Band in Sachen Songwriting, Gefühlsspektrum, Produktion und technischer Ausführung auf Augenhöhe, sodass am Ende für das Debüt von BURNING GLOOM eine klare Empfehlung zu Beschäftigung und bzw. oder Kauf steht.

28.07.2019
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