Burning Butthairs - Impulse To Exhume

Review

Brennende Arschhaare. Mir schwandt schon einiges bei diesem vielsagenden Bandnamen, denn nicht selten verbirgt sich hinter Namen wie diesem übelst primitiver Schrott. Eines besseren belehrt uns das Quartett aus Erfurt aber sofort nach ihrem stimmungsvoll düsterem Intro: Beinharter Death/Grind, der es in sich hat.

Auf „Impulse To Exhume“ wird geholzt und geprügelt was das Zeug hält: Blastbeat-Kanonaden und Kettensägenriffs, dazu Gegurgel und Growls aus tiefster Death-Metal-Kehle. Technisch präsentiert man sich auf hohem Niveau. Die Band hat sich einige Jahre Zeit gelassen mit ihrem Debüt, und somit bekommt man auch keine vertonten Sehnenscheidenentzündungen von Anfängern geboten, sondern beinhartes Getrümmer von alten Hasen. Auch kompositorisch können sich die Songs sehen lassen; Breaks, Rhythmusvariation und fett groovende Midtempo-Passagen sorgen für reichlich Abwechslung.

Nachdem die Band sich wohl mit etlichen Bassisten in die Haare gekriegt hat, dachten sie sich „ach Scheiß drauf“ und verzichteten einfach drauf. Wirklich fehlen tut der Viersaiter auch nicht, da die reichlich tief gestimmten Gitarren ordentlich unter die Gürtellinie schlagen. Den nötigen Druck hat man den Instrumenten im Studio Klangbunker verpasst und „Impulse To Exhume“ zu einem wirklich heftigen Stück Death-Metal-Grind reifen lassen.

Stilistisch orientiert man sich an den Genredinosauriern CARCASS, HAEMORRHAGE und EXHUMED – wer sich also bei diesen Bands wohlfühlt, sollte mal eine Kostprobe der Thüringer wagen.

20.07.2007
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