Burning Alive - Open The Gates

Review

Okay, öffnen wir die Tore in der etwas unbeholfenen Fassade mal ein wenig und sehen uns „Open the Gates“, das dritte Demo der jungen Band BURNING ALIVE aus Niedersachsen, etwas genauer an.

Dass die Truppe früher mal eine Grungeband gewesen ist, hätte ich nicht unbedingt vermutet. Dafür gibt es auf „Open the Gates“ nämlich keine Anzeichen. Der Wandel hin zu Metal, genauer gesagt zu modernem Thrash mit einem Hauch Death Metal, ist einwandfrei geglückt. Von der Fantastillion anderer Bands, auf die diese Beschreibung zutrifft, grenzt sich die Band durch Frontmann Burnhards (haha) markante und gern genutzte klare Gesangsstimme ab, die Akzente setzt und den Stücken durch einige raffinierte Melodielinien Wiedererkennungswert verleiht.

Dass die Metalwurzeln der Jungs allerdings auch nicht allzu tief im Untergrund gelegen sind, offenbart ihr Stilmix dann doch insofern, als dass man sich eher – um es diplomatisch auszudrücken – an den populäreren Vertretern moderner Spielarten orientiert. Die Vocals sind mal aggressiv gegrunzt und gekreischt, mal mit verzweifeltem Pathos gesungen. In Kombination mit den stellenweise recht ausladenden Kompositionen aus Thrash, Death, Hardcore und diversen modernen Anleihen sowie dem erdigen und schön demohaften Sound ergibt sich ein stimmiges Bild einer sympathischen Band.

„Open the Gates“ mag den ein oder anderen Metalpuristen abschrecken oder nerven, es wird vom bösen Wort „Metalcore“ die Rede sein, von Trend und Kommerz – bitte, was auch immer. Fakt jedoch ist, BURNING ALIVE sind gute Musiker, die zwar nicht unbedingt die innovativste und eigenständigste Musik der Welt zocken, aber durchaus ein eigenes Profil entwickelt haben und angesichts der aktuellen Marktsituation sicher den ein oder anderen Anhänger finden können.
Auf der Homepage der Band gibt’s das Ding zum kostenlosen Download.

26.02.2009
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