Burn Of Black - Danger

Review

Auf die moderne, „alternative“ Variante des Thrash Metal scheint sich diese Truppe aus der Region Venedig spezialisiert zu haben und so lassen die vier Burschen nebst Dame am Bass auf ihrer Debüt-EP jede Menge unterschiedliche Einflüsse erkennen, die sich an sich auch ganz ordentlich unter einen Hut bringen können.

Allerdings irritiert es zunächst ein wenig, dass Bandgründer Marco „Markwild“ Piva aus der Thrash-Ecke kommt und vorwiegend TESTAMENT und EXODUS als Inspirationen angibt, während sein Kompagnon Giorgia Barbierato offensichtlich aus der Melodic-Abteilung stammt und unter anderem auf KAMELOT und SONATA ARCTICA schwört, sodass man überhaupt keine Idee hat, wohin die Reise gehen könnte.

Doch schon nach dem zunächst gefühlvollen, akustischen, sich langsam steigernden Intro „Thrown Into The Chasm“ lassen uns die ItalienerInnen im eigentlichen Opener „Fears Driven To Insanity“ wissen, dass deftige Thrash-Kamellen (Riffs und Strukturen lassen mich an TRIVIUM denken) durchaus auch von einem melodisch orientierten Frontmann mit „Höhenlagen“ intoniert werden können, der obendrein auch noch durch seinen Akzent sofort seine Heimat erkennen lässt.

In weiterer Folge kredenzt uns der Fünfer auch noch diverse Anleihen, die man durchaus auch Formationen wie SOILWORK oder den späten ANNIHILATOR zuordnen würde, doch auch diese erweisen sich – wie auch das mitunter ein wenig an FEAR FACTORY orientierte, technoide Flair des Sounds und die Gesamt-Härte – als passend im Kontext, nicht zuletzt deshalb weil es BURN OF BLACK gelungen ist einen „roten Faden“ in ihre Tracks zu integrieren.

Dennoch schleicht sich gegen Ende hin eine gewisse Vorhersehbarkeit ein, wobei ein Großteil davon dem Gesang geschuldet ist, denn durch das großräumige Umschiffen etwaiger „Derbheiten“ geht im Endeffekt mangels an Kontrapunkten einfach die Abwechslung verloren und die Tracks rauschen trotz geiler Riffs an mir vorüber.

Von den Ideen her also nicht schlecht für einen Anfang, die Umsetzung dagegen lässt noch Luft nach oben und auch ob die Chose in Form einer „abendfüllenden“ Vorstellung etwas taugt, muss man erst beweisen.

11.05.2013
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