Anfang der Neunziger machten BURN bereits mit zwei starken Alben – „So Far, So Bad“ (1993) und „Spark To A Flame“ (1995) – auf sich aufmerksam. Nachdem Schlagzeuger Karl Bee jedoch Opfer eines tragischen Motorradunfalls mit tödlichem Ausgang wurde, verschwanden die Briten komplett von der Bildfläche. Doch wer die Band damit schon abgeschrieben hatte, den belehrt „Global Warning“ nun eindrucksvoll eines besseren. Nach 13 Jahren steigen BURN nun wie der Phönix aus der Asche auf und veröffentlichen ein starkes und ambitioniertes Hard-Rock-Album.
Los geht’s mit der fetzigen Anti-Überwachungsstaat-Hymne „Shadow Of The Satellites“. So launig und gut verpackt lässt man auch derartige sozialkritische Messages gerne über sich ergehen. Dass man sich jedoch auch auf Genre-typische Herzschmerz-Thematiken versteht, zeigt „Forgive Me“ – und das ganz ohne auch nur im Entferntesten in kitschige Regionen abzudriften. Sänger Jeff Ogden prägt die Musik mit seiner kraftvollen und charismatischen Stimme. So muss echter Hard Rock im Jahre 2008 klingen!
Natürlich ist das Riffing wenig innovativ und wurzelt tief in den 80er-Jahren. Durch ihr ehrliches Auftreten und viel Herzblut schaffen sie es aber, den traditionellen und konservativen Sound ins neue Jahrtausend hinüberzuretten und so zeitgemäß zu klingen, wie man es in diesem Genre überhaupt tun kann, ohne die eigene musikalische Prägung komplett zu verleugnen. Hut ab dafür!
Atmosphärische Keyboards, die sich meist unaufdringlich im Hintergrund halten, runden den Gesamtsound vortrefflich ab. Hier sitzt jeder Ton an der richtigen Stelle, schwache Stücke sucht man auf diesem Album vergeblich. Alles in allem ist BURN also ein hundertprozentig überzeugendes Comeback gelungen. Wer sich in diesem Jahr nur ein einziges Hard-Rock-Album kaufen möchte, der sollte unbedingt zu diesem hier greifen!
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