Burial Remains - Trinity Of Deception

Review

Eine Spielzeit von gerade mal 25 Minuten ist angesichts der heutigen Tonträger-Preise sicher alles andere als kundenfreundlich. Aber ok, wollen wir dennoch mal Gnade vor Recht walten lassen und steigen einfach direkt ein ins Getümmel. Und da können BURIAL REMAINS sicher so einiges abstreiten, ihre Vorliebe für alten Schweden-Tod ganz sicher nicht.

Denn „Trinity Of Deception“ ähnelt in Sound und Songstrukturen teilweise dermaßen frappierend denen der Altmeister, dass man sich unweigerlich fragt: Besser gut geklaut als schlecht selber erfunden? Oder ist diese Kopie am Ende dann doch ganz einfach zu dreist? Das ist ein ebenso altes wie schwieriges Thema, aber Laune macht diese Scheibe dann eben doch, und das nicht zu knapp. Dabei ist es ziemlich egal, welchen Song man sich rauspickt, dieses Debüt ist null innovativ. Dennoch sind die Tracks allesamt ideenreich und einprägsam. BURIAL REMAINS haben das Einmaleins dieser Mucke absolut drauf und konzentrieren sich einfach auf die Essenz des Old-School-Schweden-Death.

BURIAL REMAINS mit Standard-Schweden-Old-School-Death, der trotzdem eine ganze Menge kann

Zwei Songs verdienen dennoch ein paar zusätzliche Worte. Auf „Burn With Me“ liefert Ralf Hauber (REVEL IN FLESH) einen Gastbeitrag ab. Dessen Vocals passen zu dieser Art von Musik eigentlich immer wie der Popo auf dem Eimer. Und zum Abschluss covern BURIAL REMAINS schließlich noch „Tormentor“ von KREATOR. Oh Mann, muss das denn wirklich sein? Nun ja, das Original bleibt eh für alle Zeiten unerreicht. Aber die Jungs liefern schon eine fette Version ab, das muss man ihnen lassen.

Ansonsten bleibt bei den anderen sechs Songs im Prinzip eigentlich immer alles beim Alten. Vielleicht passt daher die Länge der Scheibe dann eben doch? Denn hier wird im Prinzip ein halbes Dutzend Mal ein ganz ähnlicher Song angeboten, mit kleinen Abweichungen natürlich. Das kann man langweilig und einfallslos finden, oder aber konsequent.

„Trinity Of Deception“  ist also eher was für Todesmetall-Liebhaber, die von exakt diesem Sound einfach nie genug bekommen können. Aber genau die werden ihren Spaß mit diesem kurzen Scheibchen haben. Die Gelegenheits-Death-Konsumenten können eher getrost bei den Originalen bleiben. Eine Art Langzeitwirkung wird diese Scheibe vermutlich kaum entfalten. Aber als Auto-Mucke auf dem Weg zum Party.San funktionieren BURIAL REMAINS sicher bestens.

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24.07.2019

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