BURIAL HORDES veröffentlichen eine neue EP und die Krach- und Rumpelfetischisten in unserer Redaktion scharren freudig erregt mit den Hufen. Das ist jetzt sicher per se kein Qualitätsbeweis. Aber in diesem Fall lohnt sich das Reinhören auf alle Fälle, denn die Griechen haben auf „Extinction“ so einiges zu bieten.
Rumpeln mit Niveau
Seit nunmehr 15 Jahren zelebriert die Band ihre kompromisslose Mischung aus Death und Black Metal, ohne dabei jedoch ins stumpfe Gerumpel abzurutschen. Gleich das eröffnende „Demise“ schält sich zunächst schleppend und finster aus den Boxen, um wenig später in finstere Raserei abzugleiten. Diese Tempowechsel ziehen sich durch alle vier Songs und sorgen damit äußerst geschickt für Abwechslung. Bei „The World Ablaze“ dreht man dann den Spieß mal um, startet also mit rasendem Geschepper, um dann immer mal wieder ins Midtempo zu wechseln. Auch hier fallen wieder die unterschwelligen Melodielinien positiv ins Auge. Und der Sound wirkt generell wie ein Relikt aus alten Tagen, sehr angenehm vor allem angesichts des ganzen überproduzierten Krams heutzutage. Nun ist es ja oft so, dass viele EP’s mit ein bis zwei starken Songs starten und dann mit Resten und Füllmaterial noch irgendwie auf eine gewisse Spielzeit aufgebläht werden. Das ist hier anders, denn „Extinction“ legt gerade hinten raus nochmal richtig zu. BURIAL HORDES haben das Highlight der Scheibe mit „Dawn Of War“ eindeutig auf Position 3 gesetzt. Denn neben aller Härte und Rohheit setzt man hier auf diverse wunderbare Melodien, die teilweise herrlich schwarzklirrend daherkommen. Gibt es eigentlich den Ausdruck „hymnisch rumpelnd“? Denn falls nicht, dann müsste man ihn extra für diesen Song erfinden. Hier haben wir es ganz einfach mit einer sehr geilen Hymne zu tun! Und auch das abschließende „Hatred“ lässt kaum Luft an die Sache und man knüppelt sich nochmal passend zum Titel die griechische Seele aus dem Leib. Mit leicht dissonanten akkustischen Gitarren klingt die EP dann schließlich aus, leider viel zu früh.
BURIAL HORDES verfeinern ihren auf altem rohem Death basierenden Metal sehr schmackhaft mit ein paar Schwarzwurzeln und können damit absolut überzeugen. „Extinction“ ist ganz einfach ein richtig feines Scheibchen geworden und macht Lust auf zukünftige Veröffentlichungen der Jungs, dann aber bitte im abendfüllenden Format. Rumpeln mit verdammt viel Niveau!
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