Burden - The Fool
Review
Erstaunlich ist das internationale Format, dass die deutsche Band BURDEN auf ihrem ersten Drei-Tracker ausstrahlt, mitreißend die ehrliche und lockere Art, mit der die Band ihren Sound praktiziert. Der „Sound“, das ist jederzeit beeindruckender und konkurrenzfähiger Desert Rock mit Southern Rock und Sludge-Anleihen, der von der Machart her stark an Bands wie DOWN oder CORROSION OF CONFORMITY erinnert. Die drei Songs wachsen mit jedem Durchgang, bieten rauchige, inbrünstig intonierte Melodien und eine gehörige Portion Blues-Feeling. Außergewöhnlich eigentlich für eine europäische Band.
Eine wuchtige, professionelle Produktion rundet „The Fool“ mit überzeugendem Selbstbewusstsein ab, „Mission accomplished“ wenn man das Ziel und Vorhaben der Band mal näher betrachtet: Den gehypten Metal-Plagiaten, deren Emotionen nicht vom Menschen, sondern vom Computer gemacht sind, mal wieder zu zeigen, wie man das ehrliche und pure Gefühl der Rockmusik in den Mittelpunkt seiner Kompositionen rückt. Drei Songs sind hier eindeutig zu wenig, das strapaziert die Repeat-Taste und man sehnt sich nach mehr.
Eine Wohltat im Sumpf der Höher-Schneller-Weiter-Mentalität, mehr Gefühl als Sänger Thorsten hatte auch Phil Anselmo zu seinen besten Zeiten nicht, mehr Punch und Ausdrucksstärke auch in schleppenden Momenten (das ist sicherlich keine Highspeed-Musik) war auch den besten Rhythmusabteilungen der 90er nicht vergönnt, und das Gitarrenspiel kann man kaum gleichzeitg gefühlvoller und songdienlicher einsetzen. 8 Punkte, damit auch möglichst Viele, denen ich jetzt den Mund wässrig gemacht habe, mal reinhören.