Bullet For My Valentine - The Poison (CD+DVD)

Review

BULLET FOR MY VALENTINE scheinen es darauf anzulegen, es sich durch ihre geldgeile VÖ-Politik auch noch mit denen zu verscherzen, die bis jetzt noch nicht wegen des Hypes, der um die Walliser herrscht, skeptisch die Nase gerümpft haben. Die Re-Issue ihres extrem erfolgreichen Debütalbums ist nämlich schon die zweite, zweifelhafte Veröffentlichung binnen weniger Wochen, weswegen es mir an dieser Stelle auch noch einmal erlaubt sei, auf meine Kritik zur „Hand Of Blood“-Live-EP (siehe unten) hinzuweisen.

Wie dem auch sei, bringt Sony dieser Tage den Erstling der Senkrechtstarter des Jahres erneut auf den Markt, angereichert durch eine in etwa 20-minütige Bonus-DVD, die einzig und allein einem Zweck dient: der Werbung für die kürzlich ebenfalls in die Regale gewuchtete „Live At Brixton“-DVD. Hallo! Geht’s noch? Dreister kann man seinen noch blutjungen und somit nicht im Geld schwimmenden Fans die Kohle wirklich nicht aus der Tasche ziehen!

Natürlich sind die Mitschnitte der hier enthaltenen vier Stücke („Hand Of Blood“, „All These Things I Hate“, „Tears Don’t Fall“ und „Suffocating Under Words Of Sorrow“ + Werbetrailer (!!!) zur DVD) bild-, schnitt- und tontechnisch erste Sahne. Natürlich kommt die Stimmung, mit der die völlig ausrastenden Kids Londons altehrwürdigen Konzertschuppen einreißen, greifbar rüber. Natürlich gefallen die Songs von BULLET FOR MY VALENTINE objektiv betrachtet durch die Bank durch und laden zum ohrwurmgeschädigten Mitsingen ein. Natürlich liefern Matt Tuck und seine Mannen eine astreine Bühnenperformance. Natürlich…

…sind genau diese Mitschnitte auch auf der „Live At Brixton“-DVD enthalten, was somit diese Bonus-Disc völlig sinnfrei im Raume stehen lässt.

Ach vergesst es! Das hier ist Rip-Off, wie er purer, dreister und kalkulierender nicht sein kann. Eine Wertung von 0/10 Punkten verkneife ich mir einzig aus dem Grunde, weil sie den wirklich guten Songs der Platte nicht gerecht werden würde. Aber für diese VÖ- und Fanverarschungspolitik der Plattenfirma (und Band?) gibt es ein ganz ganz fettes FUCK OFF!! ‚Nuff said!

28.11.2006
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