Bullet For My Valentine - Tears Don't Fall

Review

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Bis vor Kurzem dachte ich doch glatt, BULLET FOR MY VALENTINE seien Amerikaner. Musik-geographisch sind sie ja auch eindeutig dort anzusiedeln. Tatsächlich – wie ich erfahren durfte – kommen die Shootingstars aber aus Wales. Auf den NWOAHM-Zug aufgesprungen, von der Plattenfirma in den Abverkaufsolymp promoted und von einer von Jetzt auf Nachher aus dem Nichts explodierten Fanschar unterstützt, für die andere Bands Jahrzehnte brauchen würden, und die die Band preist wie den Messias. Das sind die Eckpfeiler der kurzen Biographie dieser Band. Logisch, dass es den Underground-verbundenen Metaller da vor Skepsis fröstelt. Dass die Band allerdings wirklich was auf dem Kasten hat, hat sie auf dem diesjährigen With Full Force bewiesen und damit meine latenten Vorurteile doch wirklich auf voller Linie enttäuscht.

„Tears Don’t Fall“ ist bereits die zweite offizielle Single-Auskopplung aus dem Debütalbum des Quartetts und dürfte ähnlich wie ihr Vorgänger „All These Things I Hate (Revolve Around Me)“ einschlagen. Denn vom Rezept her sind sich die Songs nicht unähnlich: halbakustische Emo-Strophe, doublebass-akzentuierte Screamo-Bridge und cleaner Ohrwurm-Chorus. Und wenn ich „Ohrwurm“ sage, meine ich auch „Ohrwurm“. In dieser Hinsicht geben sich BULLET FOR MY VALENTINE und das Szene-Flaggschiff TRIVIUM wirklich nicht viel, wobei mir Letztere trotzdem mehr zusagen, da gefühlsmäßig einfach mehr Metal und weniger Hype drinsteckt.

Als B-Seiten hat man neben dem einst als Promo-Single veröffentlichten „Suffocating Under Words Of Sorrow“ und „4 Words (To Choke Upon)“, die beide als Live-Versionen zu hören sind, zwei Cover-Versionen auf die Scheibe gepackt. Mit „Domination“ huldigt man PANTERA und „Welcome Home (Sanitarium)“ vom allseits bekannten Kerrang! „Master Of Puppets“ Remaster-Sampler findet erneut Verwendung. Obwohl das PANTERA-Cover deutlich zahmer ist als das Original, fällt besonders der Gesang ziemlich hysterisch aus. Ob man das nun positiv oder negativ werten will, ist sicher Geschmackssache. Ich ziehe das Original jedoch eindeutig vor. Die Soli wissen dafür umso mehr zu begeistern, denn die können sich mehr als hören lassen, Respekt! Dasselbe lässt sich vom METALLICA-Cover berichten, das bis ins letzte Detail sehr originalgetreu ausgefallen ist. Wie bei den Major Labels mittlerweile üblich, gibt es die Single als Limited Edition Deluxe-Version im Digipak, als normale Jewel-Case Edition und als preislich reduzierte Version, die dann allerdings auch nur noch die Live-Version von „4 Words (To Choke Upon)“ als B-Seite enthält.

11.07.2006

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