Building Chaos - Promo 2009

Jepp, alles klar! Akropolis kaputt, Zeustempel kaputt, Stadtmauer kaputt… BUILDING CHAOS aus Athen machen alles kaputt! Und das mit nur drei Songs einer Promo…

Gut, ganz so schlimm sind die vier Herren dann doch nicht. Vor allem offenbart sich spätestens in der Mitte des zweiten Songs, dass sich die Combo als sonisches Abrisskommando doch noch nicht so ganz wie das hehre Vorbild namens PANTERA eignet. Ein bisschen was steht ja auch noch von der Akropolis…
Professionell ist sie ja aufgemacht, die Scheibe – keine Frage. Auch die Produktion kommt für Marke Eigenbau recht amtlich daher und trägt dem wuchtigen, groovigen Thrash durchaus Rechnung. Die Riffs sind darüber hinaus nicht zu verachten und hätten in den frühen Neunzigern für Furore gesorgt. Heutzutage tun sie das nur noch sehr bedingt, zumal sie dann doch nicht derart brillant und frisch sind, um ein schon ausreichend beackertes Feld noch einmal interessant zu gestalten.
Sicher, es gelingt diversen Bands immer wieder, bereits totgesagte Genres ein wenig länger leben zu lassen, doch klingen diese Kapellen dann wesentlich lebendiger, knackiger und schaffen es auf gar magische Art und Weise, den Spirit alter Tage in die Jetztzeit zu verpflanzen.

BUILDING CHAOS machen beileibe keine schlechte Mucke, achten sogar auf Eingängigkeit, gut sitzende Breaks und auch der Fronter macht einen sehr passablen Job, aber der Funke will einfach nicht überspringen. Es mangelt an Aggression, Durchschlags- und Überzeugungskraft; und so entsteht der ungute Eindruck, es lediglich mit einem lauen Aufguss von Neunziger-Neo-Thrash zu tun zu haben.

Allerdings ist ein Drei-Tracker vielleicht auch nicht genug, um sich ein vollständiges Bild zu machen. Da jedoch ein Longplayer ansteht, können wir uns womöglich bald ein Urteil darüber bilden, ob die Jungs ihr wirklich vorhandenes Potential endlich ausschöpfen konnten.