Brutus - Slachtbeest

Review

Knüppeljünger, hier kommt mehr Futter für euch! Bei Brutus‘ „Slachtbeest“ sind sowohl Bandname als auch Albumtitel gleichermaßen Programm, denn die vier Holländer teilen auf ihrem Debüt ordentlich aus und metzgern rücksichtslos drauf los. Eine halbe Stunde nonstop Brutalo Death Metal im typisch amerikanischen Stil wie ihn so viele Formationen spielen. Außergewöhnlichkeiten gibt es dabei keine zu nennen, da sich das Material über die gesamte Spielzeit äußerst einheitlich präsentiert. Der Fuß wird dabei keine Sekunde vom Gas genommen, was spätestens beim zweiten Durchlauf der Platte zu den ersten Ermüdungserscheinungen beim Zuhörer führt, da sich die Songs dadurch einfach zu sehr ähneln. Selbiges gilt für die Riffs, deren Variantenreichtum sich, wie auch das Drumming, auf ein eher überschaubares Maß beschränkt. Langweilig würde ich die Mucke der Brüder jedoch trotzdem nicht nennen, denn auf der technischen Seite können sich die Songs auf jeden Fall hören lassen, zumal die fette Produktion ein übriges tut, dem Album eine Daseinsberechtigung auszustellen. Diese beschränkt sich jedoch lediglich auf ein „zum zwischendurch hören ganz nett“, da sich durch das überwiegende Fehlen von Breaks, Tempowechseln oder sonstigen auflockernden Momenten einfach keine Langzeitmotivation einstellen will. Textlich bewegt sich das ganze selbstredend im genre-generischen Rahmen der körperlichen Verstümmelung, vorgetragen von gleich drei Vokalsäuen, die die gutturale Grunzarbeit unter sich aufteilen. Daneben befindet sich mit „Onan“ jedoch auch eine Ode an des Mannes bestes Stück und die Liebe zu sich selbst auf der Scheibe. Erlaubt, dass ich einmal zitiere: „No woman rages like you / others didn’t meet my needs / I’m taking matters in my own hand / you are always there“. Nunja, so geil, dass man sich daran einen runterholen müsste, ist „Slachtbeest“ zwar nicht, aber dennoch durchaus solide.

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26.06.2004

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