Brutally Deceased - Satanic Corpse

Review

Seit Jahren arbeiten BRUTALLY DECEASED erfolgreich daran, sich selbst zu unterbieten – zumindest was die nackten Zahlen angeht. Keines ihrer Studioalben kam bisher über neun Songs hinaus, „Black Infernal Vortex“ schlug „Dead Lover’s Guide“ dabei um satte 2 Minuten und kam der Halbstunden-Grenze gefährlich nahe. Eine Trendwende stellt das Drittwerk „Satanic Corpse“ nun ebenfalls in keinem der beiden Punkte dar: neun Songs, bei denen die Tschechen tatsächlich die 30-Minuten-Marke knacken.

Dagegen achteten BRUTALLY DECEASED darauf, die Qualität jedes Outputs nicht proportional zur Spielzeit zu gestalten. Selbst wenn „Satanic Corpse“ wohl auch nicht der große Wurf werden wird: ihre Verehrung für und detailverliebte Adaption der Blütezeit garstigen Schweden-Deaths ist in jeder Note spürbar. Insbesondere GRAVE und DISMEMBER haben es BRUTALLY DECEASED angetan, immerhin stellten erstere mit der „Anatomia Corporis Humani“-Demo den Bandnamen und zweitere mit „Override Of The Overture“ den einzigen Cover-Song, den BRUTALLY DECEASED bislang aufnahmen. Zwischen diesen beiden Polen bevorzugt das Quintett eher GRAVEs Uptempo-, wenn nicht sogar Blast-Galopp denn DISMEMBERschen Groove; dagegen ist die Lead- und Solo-Arbeit (auch soundtechnisch) eindeutig am NWOBHM-Einschlag der leider aufgelösten Legende orientiert – auch wenn die entsprechenden Parts in „The Art Of Dying“ verdächtig nach „Mr.Crowley“ riechen und die Twin-Guitars in „Hostile Earth“ klingen, als wären vor dem Songwriting ganz alte ARCH ENEMY auf dem Plattenteller rotiert.

Derartig ausgerüstet, bieten BRUTALLY DECEASED insbesondere in der ersten Albumhälfte einige Killer, während sich in Teil zwei doch der ein oder andere Filler eingeschlichen hat. Fans erwähnter Bands sollten aber definitiv ein Ohr riskieren.

25.09.2016

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