Brutally Deceased - Dead Lovers' Guide
Review
Aus Tschechien kommen BRUTALLY DECEASED und die drei Herren Musiker haben sich dem old school Death Metal verschrieben. Sie machen dabei eine erstaunlich gute Figur und auch wenn das Material noch nicht ganz oben mitmischen kann, haben die Burschen ein gutes Händchen für schnelle, griffige und killende Songs, die die Bude ordentlich zum beben bringen. Das Erstaunliche an „Dead Lovers‘ Guide“ ist, dass es gerade der semiprofessionelle Sound ist, der zumindest mich überzeugt und dem Material den nötigen Kick gibt. Nichts klingt gebügelt, eben selbst der Sound ist old school; fett, gefräßig und hart, also genauso, wie man sich eine vollbusige, geile Bedienung vorstellt.
Gewildert wird dann auch feuchtfröhlich im Vermächtnis von Bands wie (frühe) ENTOMBED, GRAVE oder natürlich DISMEMBER, von denen BRUTALLY DECEASED gleich noch den Klassiker „Override Of The Overture“ richtig gut gecovert haben. Einen gravierender Unterschied zu den alten Schwedenkapellen gibt es allerdings doch, denn wenn die Tschechen Gas geben (und das tun sie zwischenzeitlich absolut ordentlich!), dann wackelt die blühende Heide. Da kommen die 90er-Recken nicht mit. Durch den holzigen und harten Drumsound wirken die Blastbeats einfach amtlich saftig und mangeln alles nieder. So muss das!
Unterm Strich also eine feine Scheibe, bei der es mich wiedereinmal wundert und nur Kopfschütteln bei mir auslöst, warum die hiesigen Labels eine Schrott-Band nach der anderen signen, solch kleine aber feine Bands wie BRUTALLY DECEASED keine Chance geben. Versteh‘ ich einfach nicht! Schließen wir diese Zeilen mit dem netten Spruch auf dem beigefügten Infoblättchen:
„There are no gimmicks, no fakes on „Dead Lovers‘ Guide“. This is death metal the way it was meant to be!“
Jawoll, Alda!
Brutally Deceased - Dead Lovers' Guide
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Death Metal |
Anzahl Songs | 9 |
Spieldauer | 33:07 |
Release | |
Label | Eigenproduktion |