Hier ist sie also. Die zweite Platte der Jungs von BRUTALLY DECEASED. Nachdem die Tschechen 2010 mit ihrem Debüt “Dead Lover’s Guide“ schon von sich reden machen konnten, schaffen sie es, mit ihrer neuesten Langrille “Black Infernal Vortex“ das Ganze noch zu toppen. “Black Infernal Vortex“? ‚Hört sich schon einmal fett an‘, dachte ich, als ich das Cover betrachtete. Was ich jedoch zu hören bekam, als ich das Album in den Player wandern ließ, hat mir glatt die Gesichtshaut gestrafft.
Sofort wird man von einem schneidenden Gitarrensound, einem drückenden Bass, einem punktgenauen und treffsicheren Schlagzeugspiel und den wuchtigen Growls von Sänger Žlababa an die Wand gepresst und nicht mehr losgelassen. Tatsächlich ist die Produktion ungewohnt druckvoll und klar. Wo man auf dem Debüt noch rauen, rumpelnden Sound zu hören bekam, bringt “Black Infernal Vortex“ einen glasklaren, aber trotzdem glaubhaften und sehr brutalen Sound mit sich.
Über knapp 31 Minuten und 9 Songs treiben BRUTALLY DECEASED die Sau durch’s Dorf und an eine Verschnaufpause ist nicht einmal zu denken. Geboten wird feinster Schweden-Death mit gut platzierten und stimmungsvollen Soli, vielen Tempowechseln und abwechslungsreichen Riffs. Alles erinnert oft an die Helden von GRAVE, welche für viele Songs wohl Pate stehen durften. Die Band macht auch keinen Hehl daraus, dass sie riesen Fans dieser Old School-Formation sind, da schon ihr Bandname nach einem Song von GRAVE benannt ist.
Das Einzige, was man der Band wohl vorwerfen kann, ist, dass sie sich etwas zu sehr an ihre Vorbilder anlehnt und einen hin und wieder das Gefühl beschleicht, dass man dieses oder jenes Riff so oder so ähnlich schon einmal gehört hat. Ansonsten ist das neueste Output der Band wirklich gelungen und eine klare Steigerung zum Vorgänger. Ich bin gespannt, wohin die Reise für BRUTALLY DECEASED noch gehen wird, denn Potential hat die Band mehr als genug.
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