Holla – Überraschungsangriff aus Dänemark! BROKEN HAND CHARITY dürften hierzulande die wenigsten Leute auf dem Schirm haben. Das sollte sich jedoch ändern, denn mit ihrer dritten EP „Violent Verismo“ machen die fünf Herren aus Kopenhagen keine Gefangenen. Bereits die ersten beiden Kurzwerke „Simplified Symphony“ (ihrerzeit Demo des Monats bei den Kollegen vom Metal Hammer) und „Democrusade“ (saftige 7/10 vom Kollegen Scheurer) ließen aufhorchen, und auch mit „Violent Verismo“ legen BROKEN HAND CHARITY ein dickes, dickes Brett vor.
Stilistisch ist das, was die Dänen machen, kaum eindeutig zu schubladisieren: Modern Metal ist drin, auch ein bisschen Nu Metal. Heavy Rock kann man hören, etwas Alternative Rock auch, genauso wie Stoner Rock. Ein bisschen IN FLAMES, etwas DEFTONES, eine Portion CLUTCH, dazu ein Sänger, der stark an Ozzy auf den frühen BLACK SABBATH-Alben erinnert. Klingt völlig überladen und zerfahren? Ist es nicht, und das ist die Kunst daran: So unterschiedlich die verschiedenen Einflüsse von BROKEN HAND CHARITY auch sein mögen, sie schaffen es, ein großes, homogenes Ganzes daraus zu machen, das aber nicht zu homogen klingt, sondern so manche Überraschung parat hält.
Viel wichtiger ist aber: Die Dänen schmettern einen Hit nach dem anderen, von den fünf Songs auf „Violent Verismo“ fällt lediglich das etwas zahme und gewöhnliche „Kiss From A Crow“ als durchschnittlich auf. Der Rest, allen voran der Opener „He Rose“ und das düstere, post-metallische „Come To Hell“, schraubt sich direkt ins Ohr und will von dort nicht mehr verschwinden. Damit haben BROKEN HAND CHARITY erneut ein Wuchtstück von EP vorgelegt. Nun darf auch endlich das erste Album kommen.
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