Brightness - Drink & Destroy

Review

Wenn ich Leuten die Funktion eines Bassisten in einer Band erklären soll, dann wäre „Drink & Destroy“ genau das richtige Anschauungsbeispiel. Denn BRIGHTNESS haben keinen Bassisten, was den eh schon nicht allzu fetten Sound dieses Live-Demos nicht gerade verbessert. Dieses Handicap zieht sich durch das gesamte Demo und lässt die Aufnahme unfertig erscheinen. Neben dem fehlenden Bassisten scheint auch der Gesang ein Handicap dieser Band zu sein. Die beiden Gitarristen versuchen peinlichst Hetfield’s Gesang zu imitieren, und das nicht nur auf deren Metallica-Medley „The Four Bellz“. BRIGHTNESS klingen wie eine zweitklassige Metallica-Coverband, welche ihre eigenen Kompositionen aus einem Kill’em All-Baukasten heraus zusammengebastelt haben. Dabei sind zwar auch hier und da ganz ordentliche Riffs entstanden („Sprightly Nights“, „Headbangers Symphony“), aber ihrem Material mangelt es trotz guter Ansätze im Gitarrenbereich an Eigenständigkeit. Gegen Ende des Live-Demos erreicht „Drink & Destroy“ den Tiefpunkt. Auf „A Hard Way To Go“ lassen sie eine verdammt schwache Gesangsleistung vom Stapel. Die Vocals liegen permanent neben der Spur und verbrauchen schnell die Kapazitäten meiner Geduld. Das folgende Outro „Bullshit And More“ besteht aus ein paar grindigen 3-Sekunden-Blasts und einigen Stand-Up-Comedian-Versuchen. Klar, bei einem Titel wie „Drink & Destroy“ kann man darauf schliessen, daß die Band sich selbst nicht allzu ernstnimmt, daher sollte der letzte Track nicht überbewertet werden. Aber insgesamt enthält dieses Teil zuviele Mängel, um diesem Demo viel Positives abzugewinnen. Daher meine Tipps an die Band: Besorgt euch einen Bassisten! Lernt singen! Vergesst Metallica! Über letzteres kann/sollte man natürlich streiten, aber nicht darüber, dass „Drink & Destroy“ kein ‚dickes Ding‘ ist. Wer trotz allem diese junge Undergroundband supporten möchte, kann dieses Live-Tape über die oben genannte Adresse erstehen.

18.11.2001

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