Sieht man mal von dem Stellenweise arg knätschigen Gesang von Paul Isola und dem furchtbaren, weil vollkommen schiefen Song „Higher“ ab, dann ist BREED 77 mit „The Evil Inside“ ein ganz gutes modernes Metal-Album gelungen. Und genau hier liegt der Knackpunkt: Die Eigenständigkeit, die die Band bisher durch ihre Einflüsse spanischer Folklore und Flamenco-Sounds gewann, ist vollkommen verschwunden. Das Album ist eine Ansammlung von Fast-Food-Hits, die im Großen und Ganzen gut komponiert und dargeboten, aber letzten Endes ziemlich unspektakulär sind.
Highlights des aktuellen Rundlings sind der Opener „Drown“, das aggressive, hörbar von PANTERA und deren Nachkommen beeinflusste „2Face“ und die ruhige Schlussnummer „Motionless“. Ansonsten gibt es eine erstklassige Produktion zu bestaunen, durchschnittliche und damit vollkommen in Ordnung gehende Riffs und ein paar Ansätze von Soloausflügen.
Insgesamt betrachtet ist „The Evil Inside“ ein typisches Zielgruppenalbum: Wer mit modernem Alternative-Metal im SOIL oder DISTURBED-Stil etwas anfangen kann, wird auch bei BREED 77 fündig werden. Freudentänze macht mach indes bei anderen Releases.
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