Rockig legen die fünf Franzosen von Breakpoint mit ihrem ersten Full-Length Album gleich zu Beginn los. Bei ihrer sehr Gitarren-orientierten Musik verlassen sie sich stark auf einfache, aber umso einprägsamere Rhythmusarbeit, die zusammen mit dem drückenden Fundament aus kräftigen Rockdrums und Bass, einen ständig zum Wippen anregt. Was ein ordentliches Rockalbum sein will, darf natürlich nicht an packenden, melodischen Soli sparen und auch hier wissen Breakpoint, sich in ein durchaus gutes Licht zu rücken. Der Einsatz vielfältiger Stilelemente, die von energiegeladenen Thrash-Attacken ? „Social Collapse“, „The Odd One Out“ ? bis zu doomig, hypnotischen Riffs reicht, sorgt für ein angenehmes Maß an Abwechselung und verleiht den einzelnen Stücken individuellen Wiedererkennungswert. Gerade die drei Doom-Stücke, die sich schon an der längeren Spielzeit erkennen lassen, hüllen den Hörer mit ihren behäbigen Riffs und teilweise Tool-artigem Charakter in eine sehr relaxte Atmosphäre ein. Breakpoint erschaffen so das eine ums andere Mal sehr schöne und interessante Songs, denen jedoch ein Manko gemeinsam ist: die Anleihen klingen zu offensichtlich. Bei fast sämtlichen Gitarrenmelodien und -soli fühle ich mich an Metallica zu ihrer Black oder Load-Era verwiesen. Das Intro zu „Itching“ hatte ich gar zuerst für „Beautiful People“ von Marilyn Manson gehalten und „Dry Well“ weckt Parallelen zu Bruce Dickinson. Wo wir gerade schon von Mr „Air Raid Siren“ reden. Über weite Strecken klingt der Gesang von Sänger Pierrot so, wie ich mir eine heisere Jungfrau, sprich Mr Dickinson, vorstellen würde. Gesanglich verharrt er weitgehend in einem Frequenzspektrum ohne Ausreißer in höhere oder tiefere Gefilde, ein Eindruck, den die Produktion zudem noch begünstigt. Auf die gesamte Spielzeit gesehen, erscheint das doch ein wenig monoton. Alles in Allem ein gutes Album, das jedoch an den entscheidenen Stellen noch einige Mängel aufweist.
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