Breakdown Of Sanity - Perception

Review

Galerie mit 9 Bildern: Breakdown Of Sanity - With Full Force 2016

Manchmal fliegen auch Hochkaräter unter unserem Radar hindurch, das wäre auch beinahe mit meinem, rückblickend betrachtet, über jeden Zweifel erhabenem Metalcore-Highlight 2013 geschehen. „Perception“ von BREAKDOWAN OF SANITY pflügt nämlich so ziemlich jedes Album des Genres, welches mir seit PARKWAY DRIVEs „Atlas“ zu Ohren gekommen ist, spielend aus dem Weg und kehrt sogar noch einmal zurück, um mit größtmöglicher Wucht den aufgeklappten Kiefer zu zertrümmern. Um es auf den Punkt zu bringen: „Perception“ ist wohl das gewaltigste und schmackhafteste Metalcore-Mahl, das in den letzten Jahren aus allseits bekannten Zutaten gekocht wurde.

Das ist etwas, das ich BREADKOWN OF SANITY trotz ihrer schon sehr starken Vorgänger im Leben nicht zugetraut hätte. Diese leidenschaftliche Spielfreude, dieses Songwriting, das „Perception“ nicht einmal einen Hauch von Langatmigkeit verpasst – ja selbst klitzekleine Ausrutscher wie der, im Vergleich zu den restlichen Klargesangspassagen, nicht ganz fette Part in „Broken Wings“, werden bei der Klasse, die der Song verströmt, blitzschnell vergessen – ich erwähne das übrigens nur deshalb, weil es sonst einfach kaum etwas zu kritisieren gibt. Eine Besonderheit und einfach außergewöhnlich, da die Schlagzahl an knallenden Breakdowns kaum höher sein könnte. Aber das „Geheimnis“ von „Perception“ liegt bei der unglaublich präsenten Leadgitarre, die mit einer Vielzahl von Melodien erst so richtig Leben in die Bude bringt. Dezente Elektronikeinschübe tragen ebenfalls noch einiges zur Abwechslung bei – übernehmen glücklicherweise aber nie die Regie und wirken genau deshalb so bereichernd. Ja, liebe Techno-Core-Bands, so wird’s gemacht! Dass das Album nach hinten raus auch beinahe nur mit wirklichen Knallersongs und Ohrwürmern glänzt, ist dann der letzte Schritt hin zu einer denkwürdigen Scheibe, bei der ich aus dem Hören und auch Schwärmen kaum noch heraus komme. Das fängt mit dem Opener „Crumble“ an und hört erst am Ende von „Cardiac Silhouette“ wieder auf. Hinzu kommt mit Carlo Knöpfel auch noch ein Frontmann, der so viele Emotion in sein Geschrei legt und als Kontrastbeispiel beinahe durchgehend auch in den klaren Passagen vollends überzeugt – eine Klasse für sich!

„Perception“ ist nichts anderes als Metalcore-Champions-League! Oft genug habe ich mich bei all den qualitativ hochwertigen Durchschnittskombos gefragt, was ihnen eigentlich fehlt, die Antwort haben BREAKDOWN OF SANITY geliefert – absolutes Spitzenalbum, das selbst bei Dauerrotation nicht einbüßt – im Selbsttest erprobt!

05.03.2014

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1 Kommentar zu Breakdown Of Sanity - Perception

  1. Lightfall sagt:

    Kann dem nur zustimmen. Bin alles andere als Metalcore-Fan, aber diese Band hat mich seit Mirrors ziemlich umgehauen. Bei Perceptions fällt meiner Meinung nach kein Song wirklich ab, alle sind auf sehr hohem Niveau. Die Stimme ist sehr abwechslungsreich, der Gitarrensound mal klinisch hart – mal gefühlvoll melodisch, dazu die dezenten Elektropassagen und die megafetten Bassdrops… alles wirkt genau richtig plaziert und vollkommen stimmig. Genau so, dass man auch nach dem x-ten Hören nicht das Gefühl hat, einen Song in- und auswendig zu kennen.