Brave Black Sea - Fragements

Review

Anfang der Neunziger waren KYUSS wegweisend und entscheidend prägend für den Stoner Rock. Ex-Mitglieder dieser Vorreiter und von QUEENS OF THE STONE AGE sowie SLO BURN haben jetzt mit BRAVE BLACK SEA eine neue Band am Start, und „Fragments“ ist ihr Debütalbum.

Seien wir mal ehrlich, irgendwie ist der Split der originalen KYUSS doch recht belebend für die Szene, haben sich doch dadurch einige Bands gebildet, welche die Musiklandschaft des Wüstensounds ungemein bereichern. Hierzu kann man nun auch BRAVE BLACK SEA zählen. In den späten Neunzigern spielten Damon Garrison, Chris Hale und Alfredo Hernandez (ex-KYUSS, ex-QUEENS OF THE STONE AGE) zusammen bei John Garcias KYUSS-Nachfolger SLO BURN. Diese Truppe abzüglich John Garcia rockt nun wieder gemeinsam unter dem Namen BRAVE BLACK SEA. Dabei ist die Musik auf „Fragments“ tatsächlich eine Mischung aus (natürlich) Stoner Rock, Alternative Rock und klassischem Hard Rock. Die Stücke zeigen sich recht abwechslungsreich. Den Start macht das unglücklich gewählte „Running Away“, eine ehrlich gesagt ziemlich leblose, langweilige und kraftlose Nummer, die zudem auch recht emotionslos wirkt. Was BRAVE BLACK SEA da geritten hat, eines der schlechtesten Stücke von „Fragments“ als Opener zu wählen, ist mir schleierhaft. Der Indie-Song „Abandon Ship“ ist da gleich viel besser, hier erinnert der Gesang etwas an Kurt Cobain (NIRVANA), während „The Five Visitors“ sehr relaxt ist. Das folgende „Bandana Republic“ klingt hymnisch und spannend, mit starkem rockigen Riffing und ruhigem Gesang, besonders hervorzuheben die gefühlvollen Strophen. Weiter geht es mit dem emotionalen „Silence Is Golden“, mit ruhigerem Anfang und melancholischer Strophe. „This Is This“ ist dagegen aggressiv und räudig, ziemlich punkig, während „Beginner’s Luck“ schon ein richtiger Ohrwurm ist. Richtig gut wird es auch mit dem melancholischen „The Road“, während der Titelsong wie eine Mischung aus AUDIOSLAVE und neueren ALICE IN CHAINS klingt.

Hervorzuheben sind auf jeden Fall die massiven Riffs, der rockige Groove sowie der melancholische Gesang. Leider besteht aber „Fragments“ eben nicht nur aus Höhepunkten, es sind auch einige Ausfälle zu verzeichnen. Nichtsdestotrotz wird gleich klar, dass hier Profis zugange sind, die ihr Werk beherrschen. Für einen kurzweiligen Trip in die Wüste sind BRAVE BLACK SEA sicherlich nicht die schlechteste Wahl.

04.04.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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