Mit „Metus Mortis“ haben sich die deutschen Ausnahmemusiker von BRAINSTORM wirklich selbst übertroffen. Die herrliche Scheibe bietet dem hungernden Fan wahrlich alles, was ein modernes Power-Metal-Album braucht, um zu gefallen. Gute, ausdrucksstarke Lyrics und ein musikalischer Background, der durch seine Vielschichtigkeit glänzt und zu keiner Minute Langweile aufkommen lässt. Zudem hat sich kein einziger Song der Kategorie „Redundanz“ auf dem vierten Album der Germanen eingeschlichen, was ja in der heutigen Zeit doppelt viel wert ist. Ob man sich nun am genial-eingänigen Refrain von „Shadowland“, am herrlich melancholischen „Weakness Sows Its Seed“ oder am hymnisch-mächtigen „Under Lights“ erquickt, ist letztlich Geschmackssache, denn hier dürften sowohl die Fans etwas nachdenklicherer Klänge der Marke RAGE als auch alle obenständigen Power-Metaller auf ihre Kosten kommen. Frische und Innovationsfreude gepaart mit einem guten Gespür für Songaufbau und Spannung zeichnen BRAINSTORM meiner Meinung nach auf „Metus Mortis“ ganz besonders aus. Auch auf Kleinigkeiten wie Songintros usw. wird hier akribisch geachtet, eine runde Angelegenheit von der ersten bis zur letzten Sekunde eben. Wenn man jetzt noch den bombastischen Sound und das sehr gefällige Coverartwork der Platte in die Bewertung mit einbezieht, so bleibt wahrlich ein hervorragender Nachgeschmack. In diesem Sinne: „Keep up the good work!“
Was Brainstorm hier abgeliefert haben, ist für den Verfasser dieser Zeilen nicht weniger als das Album des Jahres. Welche Band schafft es schon Mitsinghymnen auf technisch höchstem Niveau zu schreiben? Sowohl Metal Feinkostgeniesser als auch der gröhlende Kuttenträger dürften hier auf ihre Kosten kommen. Die 13 Songs heben sich vor allem durch die, im Vergleich zu Kollegen, tiefere Klangfarbe der Stimme von Andi B. Franck und dem thrashigen Gitarrensound ab, der bisweilen leicht an Iced Earth erinnert. Die dezenten Keyboards wurden so geschickt in den Gesamtsound arrangiert, dass sie lediglich die Atmosphäre unterstreichen, und nur auffallen, wenn man darauf achtet. Brainstorm haben geschafft was nur den ganz Grossen vorbehalten bleibt: Sie haben ein eingängiges, zeitloses Album eingespielt, das trotzdem eigenständig klingt und vor Detailverliebtheit und Spielfreude nur so strotzt. Wenn Brainstorm mit dieser Scheibe nicht durchstarten, dann läuft was verkehrt.
wahnsinnig gut!!! Geile Stimme cooler Trackaufbau = Weiter so