Brainstorm - Memorial Roots (Re-Rooted)

Review

Es gehört auf jeden Fall zu den Entwicklungen, die die Musikindustrie in den vergangenen Jahren genommen hat, dass Bands ältere Alben nach einer gewissen Zeit erneut auf den Markt schmeißen. Soweit es sich dabei nicht um Scheiben handelt, die bereits eine oder mehr Dekaden auf dem Buckel haben, ist meist ein entsprechendes Jubiläum der Auslöser. Bei BRAINSTORMs 2009er Album “Memorial Roots“ sieht das anders aus. Laut Gitarrist Torsten Ihlenfeld waren es die Gespräche mit den Fans, bei denen das Album seit der Veröffentlichung polarisiert und wo vor allem über den Sound diskutiert wurde, die die Band dazu veranlassten, die Gelegenheit am Schopfe zu packen, das Album komplett neu mischen zu lassen. Verantwortlich für die Neuauflage von “Memorial Roots“ zeichnet sich Achim Köhler, der unter anderem auch den finalen Mix der beiden letzten BRAINSTORM-Alben erstellte. Und das Ergebnis kann sich auf jeden Fall hören lassen.

Der Sound klingt irgendwie frischer und auf jeden Fall 100 % nach BRAINSTORM anno 2016. Da “Memorial Roots“ schon im Original keine schlechte Scheibe war (bei uns immerhin 7/10 Punkten), ist es für alle Powermetalfans, die gerade erst neu zu den Franken gefunden haben, ein bedenkenloser Zugreif-Tipp. Die alteingesessenen Fans, die bisher auf das Album verzichtet haben, weil sie zu dem Lager gehörten, denen der Originalmix nicht zusagte, sollten jetzt auch beherzt zugreifen können, da sie mit der neuen Mischung wesentlich zufriedener sein sollten. Und auch für all diejenigen, die sich die Scheibe nicht sowieso ins Regal stellen, weil sie zu den Hardcore-Fans gehören, lohnt sich zumindest das Vorbeisurfen bei den bekannten Online-Anbietern. Schließlich haben die Jungs von BRAINSTORM beim re-rooten auch dafür gesorgt, dass nun alle, vormals auf verschiedenen Versionen erhältlichen, Bonustracks auf dem Album zu finden sind. Und das heißt im Klartext, dass einen bis zu fünf neue Tracks (zwei alte Digipak-, ein Vinyl- und ein Japan-Bonustrack sowie eine bisher unveröffentlichte Edit-Version von “Forsake What I Believed“) erwarten, die man auf keinen Fall verpassen sollte.

26.09.2016
Exit mobile version