Braggpeak - The Shoot

Diese drei Jungs aus Frankfurt haben sich ihren Bandnamen aus der Wissenschaft geborgt und zwar aus der Physik. Wie auch immer die drei Burschen aber auf den vom britischen Forscher Lawrence Bragg beschriebenen „Peak“ genau gekommen sind, entzieht sich zwar meiner Kenntnis, interessant und ungewöhnlich ist die Chose aber auf jeden Fall. Auch wenn ich mit dem dazugehörigen Thema des Energieverlustes von ionisierter Strahlung konzeptionell keine Verbindung herstellen konnte.

Egal, zumindest hat sich das Trio aus Frankfurt Gedanken darüber gemacht, einen möglichst originellen und einzigartigen Namen zu finden und das ist ihnen fraglos gelungen. Mit „Energieverlust“ generell hat nun auch ihr Debüt „The Shoot“ so gut wie nichts am Hut, im Gegenteil, die drei Musiker verstehen es prima, Spannungsmomenten durch dynamische Vortragsweise zu erschaffen.

Speziell durch diese Vorgehensweise erhält der an sich doch zumeist eher entspannt tönende Mix aus Stoner, Progressive und Alternative Rock, der den Löwenanteil ausmacht, immer wieder mitreißende Momente. Nicht, dass die Jungs ansonsten langweilen würden, keineswegs, denn sie wissen sowohl durch ihre abwechslungsreiche Darbietung wie auch durch instrumentale Kompetenz zu gefallen. Doch erst der „Rhythmus, wo man mitmuss“ ist es im Endeffekt, der dem Album – mit Verlaub – Eier beschert.

Wem also nach einem gefälligen Rock-Mix, für den unter anderem wohl DINOSAUR JR., MONSTER MAGNET, ZZ TOP, FOO FIGHTERS, NIRVANA, aber auch BLACK LABEL SOCIETY und frühe Prog-Heroen wie CAPTAIN BEYOND Pate gestanden haben dürften, gelüstet, der ist hier bestens aufgehoben, zumal sich „The Shoot“ auch als Fundgrube an Details entpuppt und zu den bereits erwähnten Anleihen auch noch eine amtliche Dosis Bluesrock sowie klassischer Hardrock und zeitgemäßer Rock hinzukommen. Fehlen „nur“ noch die Hits, um aus dem Underground emporsteigen zu können. Als mainstreamtauglich ist die Melange durchaus schon zu bezeichnen.