BPMD - American Made

Review

BPMD Bandfoto 2020

BPMD Bandfoto 2020

Mal wieder eine sogenannte Supergroup von Mike Portnoy (Ex-DREAM THEATER, JOHN ARCH), nach TRANSATLANTIC, FLYING COLORS, THE WINERY DOGS, METAL ALLEGIANCE und SONS OF APOLLO! BPMD heißt die Truppe, dahinter stecken neben dem Top-Schlagzeuger noch Gitarrist Phil Demmel (VIO-LENCE, Ex MACHINE HEAD), Bassist Mark Menghi (METAL ALLEGIANCE, CONSTRICTED) sowie Sänger Bobby „Blitz“ Ellsworth (OVERKILL, THE CURSED). Das erste gemeinsame Album heißt „American Made“.

„American Made“ – Rock aus den USA

Die Idee kam Menghi, als er zusammen mit seinem achtjährigen Sohn am Lagerfeuer Rocksongs der Siebziger anhörte. Als von LYNYRD SKYNYRD der Song „Saturday Night Special“ kam, meinte er, dass er diesen gerne mal spielen würde, woraufhin sein Sohn entgegnete, dass er doch ein ganzes Album voll dieser Songs aufnehmen sollte. Gesagt, getan, trommelte er seine für dieses Bandprojekt enthusiastischen Kollegen zusammen, um BPMD zu formen. „American Made“ ist ein Album voller Coversongs von amerikanischen Bands aus den Siebzigern, dem man anhört, dass es den Beteiligten in erster Linie darum ging, Spaß zu haben und gute Laune zu verbreiten. Jedes Bandmitglied durfte jeweils zwei Songs auswählen. Dabei modernisierten BPMD die unvergesslichen Klassiker, packten in Sachen Härte eine ganze Schippe oben drauf, um dem Ganzen einen Metal-Touch zu verleihen. Gleichzeitig gingen sie so vorsichtig ran, dass die Wurzeln der Songs stets beibehalten blieben und alles einen ordentlichen Groove besitzt. Mit „Wang Dang Sweet Poontang“ von TED NUGENT wird „American Made“ eröffnet. Auffälligstes Merkmal ist Bobby Blitz mit seinem unverkennbar hohem Kreischen, das dem Song wirklich gut steht und für ordentlich Power sorgt. Weiter geht es mit dem räudigen „Toys In The Attic“, im Original von AEROSMITH. Da AEROSMITH mit Joe Perry und Brad Whitford zwei Gitarristen haben, welche bei dem Song unterschiedliche Dinge spielten, wurden die beiden Gitarrenlinien zu einer knackig zusammengefasst und von Demmel mit viel Downpicking und Galopp-Rhythmen erweitert, alleine das unterscheidet sich schon deutlich vom Original. Aber auch das extravagante Schlagzeugspiel von Portnoy gibt dem Song eine weitere Dimension, ebenso der dezent punkige aber melodische Gesang von Ellsworth, welchen der bluesigen Note mehr Heaviness verleihen. Weitere Highlights auf „American Made“ sind „Evil“, das CACTUS selbst von WILLIE DIXON gecovert hatten und wie LED ZEPPELIN auf Steroiden klingt, das bluesig-groovige „Beer Drinkers & Hell Raisers“ (ZZ TOP), „Saturday Night Special“ (LYNYRD SKYNYRD) mit kerniger Gitarre und pumpendem Bass sowie das psychedelisch punkige „Tattoo Vampire“ (BLUE ÖYSTER CULT), dem Bobby tatsächlich einen OVERKILL-Stempel verpasst hat.

Keine neue Idee, aber gut gemacht!

Tribute- bzw. Coveralben sind nichts Neues, auch nicht, wenn eine Band die Songs auf eigene Weise interpretiert, wie es BPMD machen. Dennoch, „American Made“ macht Spaß, da die Stücke natürlich sehr gut dargeboten werden, etwas an Modernität, kleinen Details und Härte gewonnen haben bei gleichzeitigem Respekt für das Original. Man will den Herren abkaufen, dass BPMD aus Liebe zu der Musik entstand, mit welcher sie aufgewachsen sind und nicht, um noch zusätzliche Dollars zu scheffeln.

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28.05.2020

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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1 Kommentar zu BPMD - American Made

  1. ClutchNixon sagt:

    Irgendwie ist deine Review ein einiger, seltsam langer Satz. Auf die Mucke allerdings kann ich gut. Freu ich mich drauf…