Bonfire - MMXXIII

Review

Galerie mit 13 Bildern: Bonfire - Knock Out Festival 2012

Bereits seit 1972, zunächst unter dem Namen CACUMEN, existieren BONFIRE. 1986 wurde aus CACUMEN BONFIRE, und zwischen 1986 und 1989 veröffentlichte die Band drei wegweisende Alben. „Don’t Touch The Light“, „Fire Works“ und „Point Blank“ verschafften BONFIRE den Ruf, die deutsche Antwort auf BON JOVI zu sein. 2023 veröffentlichen BONFIRE diese drei Werke als MMXXIII-Version neu.

Was beinhaltet die MMXXIII-Versionen der drei Klassiker?

In den mehr als 50 Jahre Bandgeschichte gibt es bei BONFIRE beziehungsweise CACUMEN eine konstante Größe: Hans Ziller als Komponist und Gitarrist. Selbst zwischen den drei Veröffentlichungen in den 80er Jahren gab es Bewegung im Line-up der Band. Auf allen drei Scheiben ist der langjährige Sänger Claus Lessmann zu hören, den Bass zupft Jörg Deisinger, die zweite Gitarre und die Drums wechselten bereits in der frühen Phase von BONFIRE.

Die Klassiker-Alben sind mehr als 30 Jahre alt, das aktuelle Studio-Album ist von 2020 („Fistful Of Fire“). Nachdem sich Ziller und Co. an einigen Songs der Klassiker-Alben während der Pandemie akustisch versucht haben („Roots“), folgt jetzt mit der aktuellen Besetzung die Neueinspielung der drei 80er-Jahre-Longplayer. Das bedeutet, dass am Gesang Dyan Mair zu hören ist, dazu Frank Pané (Gitarre), Ronnie Parkes (Bass) und Fabio Alessandrini (Drums). Im Vergleich zum 2020er Studioalbum gibt es einen neuen Drummer und einen neuen Sänger.

Soweit zu den Rahmenbedingungen für die MMXXIII-Versionen von „Don’t Touch The Light“, „Fire Works“ und „Point Blank“. Bei derartigen Neueinspielungen stellt sich bereits vor dem ersten Ton die Frage, ob so ein Ansatz benötigt wird. Laut Ziller sollen die Neuinterpretationen metallischer rüberkommen, aber die wesentlichen Elemente der Originalversionen wurden nicht verändert.

„Don’t Touch The Light“ in der MMXXIII-Version

Bonfire – Don’t Touch The Light MMXXIII-Version – Cover Artwork

Das Original liefert die BONFIRE-Ballade überhaupt: „You Make Me Feel“ ist ein Teil der Gründe für den Erfolg von „Don’t Touch The Light“. „Longing For You“, „SDI“ oder der Titeltrack gehören ebenfalls zum Klassiker-Repertoire der Band.

„Starin’ Eyes“ ist mit Mair ein anderer Track als mit Lessmann. Der Song ist erkennbar, aber ob diese Version sofort mit BONFIRE in Verbindung gebracht wird, ohne dass es auf der Scheibe steht, ist zu bezweifeln. Dazu ist das Organ von Lessmann beim Original zu dominant. Genauso geht es weiter: „Hot To Rock“ als Melodic-Metal-Version mit den ins Kreischen übergehenden Vocals ist weit entfernt vom Charme des Originals, gleiches gilt für „Longing For You“. Der Refrain kommt etwas besser rüber, durch die veränderten Vocals klingt der Track wie eine Cover-Version. Durchaus gelungen ist die bereits angesprochene Ballade „You Make Me Feel“, „SDI“ und der Titeltrack „Don’t Touch The Light“. Insgesamt ist die neue Version eher ein Melodic-Metal-Album mit einem Metal-Sänger.

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