Bon Jovi - Lost Highway

Review

Jeansjacken, Haarspray, Stirnbänder und Sonnenbrillen – so waren BON JOVI anno 1984. Hard Rock, der im Fernsehen kam, so bin ich damals auch zur Band gekommen, durch Fernsehen und Radio. Viel hat sich seitdem geändert. Dank DAVID HASSELHOFF ist die Mauer gefallen, ich habe angefangen Metal zu hören, habe meinen Führerschein gemacht, habe BON JOVI zweimal live gesehen – nur eins hat sich nicht geändert: riesiger Fan bin ich nach wie vor.

Es mag viele geben, die sagen, BON JOVI hätten die Szene verraten, weil sie mainstreamtauglich sind, im Radio gespielt werden und sogar zu „Wetten Dass?“ kommen. Wenn ich ehrlich bin sehe ich das anders, weil die Band erstens schon in den 80ern im Pop-TV war (wer von uns, der alt genug war, hat nicht „Formel Eins“ geliebt?), und zweitens: Schmusenummern gab’s damals auch schon, Stichwort „I’d Die For You“ vom Durchbruchalbum „Slippery When Wet“, und schließlich waren Bands wie ALICE COOPER mit ihrem Hit „Poison“ nicht minder erfolgreich.

Ich höre jetzt schon die Stimmen, die sagen werden: “ „Lost Highway“ rockt nicht!“ oder andere, die sagen werden: „ach, BON JOVI sind seit „Living On A Prayer“ kacke!“, oder wieder die anderen, vermutlich die Majorität, „BON JOVI, wüsste nicht was mich weniger interessiert, ist doch Käse“. Aber wisst ihr was? Mit so einer Einstellung verwehrt ihr euch selber ein echt gutes Rock/Blues/Country-Album, geschrieben von einer Band, die einfach weiß, was sie will und keinem noch etwas schuldig ist.
BON JOVI sind sicher an einem Punkt ihrer Karriere angekommen, an dem sie sich einiges herausnehmen können, und genau das haben sie im Falle „Lost Highway“ auch getan. So hat Klampfer Richie Sambora nach eigenen Angaben durch „Lost Highway“ die Chance genutzt seinem Privatleben auf musikalische Weise Luft zu machen. Das hört man selbstverständlich auch an den vielen emotionalen Momenten der CD.

Der Sound der Platte ist, wie nicht anders erwartet, sehr gut. Klar, wäre auch peinlich, wenn es anders wäre, bedenkt man den Studioetat einer solchen Band. Allerdings tat es dem Album wirklich gut, dass es zum Teil im Starstruck Studio in Nashville aufgenommen wurde, das bekannt ist für seine Countryaufnahmen, nicht zuletzt wegen des erhöhten Countryanteils der Platte.
Mit Gastauftritten von BIG & RICH und LEANN RIMES sind auch noch zwei amerikanische Countrygrößen der Neuzeit vertreten, welche dem ganzen Countrystil in meinen Augen auch noch Authentizität verleihen.

Ich versuche objektiv die CD zu bewerten, aber ich bitte um Verständnis, dass es schwer ist, eine Band zu bewerten, die mich durch meine Kindheit, Jugend, durch gute und auch schlechte Zeiten begleitet hat und es auch immer noch tut. Mir gefällt das Album wirklich sehr gut und so gebe ich satte

10.07.2007
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