Bomber - Nocturnal Creatures

Review

Soundcheck März 2022# 9

Die Assoziation zum gleichnamigen Album von Motörhead liegt bei diesem Bandnamen auf der Hand: BOMBER kommen aus Malmö, Schweden, orientieren sich musikalisch dann aber doch im Fahrwasser des Retro-Rocks zwischen Bands wie H.E.A.T., AUDREY HORNE oder AMBUSH. Seit 2016 sind die Herren aktiv und kreieren mit „Nocturnal Creatures“ quasi ihr Debütalbum.

„Nocturnal Creatures“ ist das Debüt von BOMBER bei einem Major Label

2017 wurde eine EP Namens „Arrival“ in Eigenregie auf den Markt gebracht und nun sind die Herren bereits bei einem Major Label und für das Sweden Rock 2022 gebucht. Viele Vorschusslorbeeren für die Truppe aus der Region Skåne. Im Gegensatz zur EP sind bei dem ersten Longplayer vier Musiker am Werk. Es gibt ein neues Gesicht an den Drums mit Rasmus Grahn und die zweite Gitarre, gespielt von Max Huddén, soll den Sound von BOMBER optimieren.

Der Titeltrack ist ein knapp einminütiges Intro, „Nocturnal Creatures” eröffnet die Scheibe für „Zarathustra”. Treibende Riffs und Hooklines, eine Melodie, welche gut in die 70er oder 80er Jahre passen würde, begrüßt die Hörerschaft. „Fever Eyes” nimmt das Tempo etwas zurück und bewegt sich zum Stadionrock mit intensiver Saitenarbeit. „A Walk Of Titans (Hearts Will Break)” vollendet die Ausrichtung zu Bands wie DEF LEPPARD oder THIN LIZZY. Intensive Melodien laden die Menschen zum Mitsingen ein und lassen die späten 70er Jahre aufleben.

Ob „Black Pants Magic”, “The Tiger” oder “You’ve Got Demons”: die Truppe aus Malmö kredenzt einen melodischen Rocker nach dem anderen, immer auf Eingängigkeit bedacht, jedoch ohne die Saitenarbeit zu vernachlässigen. So wird das Abrutschen zum kitschigen Stadionrock vermieden. Der Saitenfraktion gehört das circa 150 Sekunden lange „Kassiopeia“, rein instrumental dargeboten kommt der Track ein wenig wie ein Interlude zum Schlusspunkt „Aurora“ daher. Mit knapp sechs Minuten ist „Aurora“ der längste Track auf der Scheibe, der sich in das Soundschema einfügt.

Junge Musiker, welche sich in den Musikgefilden ihrer Eltern tummeln

Die Vorschusslorbeeren für BOMBER kommen nicht von ungefähr. Wer auf Retro-Rock im 70er und 80er Jahre Style steht, sollte „Nocturnal Creatures“ antesten. Die Herren liefern keine musikalische Offenbarung oder irgendwelche innovativen Neuerungen. Das ist aber auch nicht der Ansatz von BOMBER. Vielmehr huldigt die Band auf „Nocturnal Creatures“ gekonnt den alten Zeiten, wo Jeanskutte und Patronengürtel zum Standardoutfit gehörten. Die Truppe klingt weder altbacken noch kitschig und dürfte der Anhängerschaft von 80er Jahre Hard Rock und Classic Rock munden.

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18.03.2022

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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