:Bolverk: - Svarte Sekunder

Review

Ihre „Svarte Sekunder“ (dt: „schwarze Sekunden“) setzen :BOLVERK: direkt an den Anfang ihres Albums: Reichlich generisch klingt jedenfalls das Riffing des eröffnenden „Beastly Ways Of Man“, und fast hat man schon keine Lust mehr auf die restlichen acht Songs. Was ein Fehler wäre, denn erstens zeigt bereits das folgende „Jericho Trumpet“, wie es besser geht, und außerdem stehen hinter :BOLVERK: gestandene Musiker, die ihre Sporen in Bands wie RAGNAROK, ÁSMEGIN oder MORK verdient haben und wissen, wie es geht.

:BOLVERK: loten die Pole aus

Musikalisch ist auf dem Album also doch alles im grünen Bereich: Die Band spielt Extreme Norwegian Metal, der nach eigener Aussage und mitunter ziemlich geschickt die Pole zwischen SÓLSTAFIR und MARDUK auslotet. Nur eben im Opener nicht, den man auch hätte skippen können – schließlich ist „Svarte Sekunder“ bereits das zweite Album innerhalb eines Jahres (nach Bandaussage zur gleichen Zeit komponiert wie das Debüt „Uaar“) und mit 58 Minuten Spielzeit nicht gerade kurz.

Was Ihr mit „Svarte Sekunder“ nicht mitkauft: Einen konsistenten textlichen Themenkanon und vor allem keine alleinige Fokussierung auf die altnordische Mythologie – trotz des Bandnamens :BOLVERK:, der einer der vielen Namen Odins ist und ansonsten mit der im Deutschen geläufigen Bedeutung „Bollwerk“ nur in einem norwegischen Dialekt vorkommt.

„Svarte Sekunder“ beginnt mau, steigert sich aber stark

Was Ihr mit „Svarte Sekunder“ bekommt:

  • Extreme Metal mit einigen melodischen und wenigen progressiven Einschüben
  • neben rhythmischem Riffing immer wieder ungewöhnliche Gitarrenharmonien
  • fast schon virtuoses Schlagzeugspiel, das zwischen MARDUK-Sperrfeuer und verspielten Passagen pendelt
  • kernigen Grunzgesang, der aber auch im cleanen Bereich überzeugt (beispielsweise „Somber Soliloquy“)
  • einen starken Album-Mittelteil mit einigen richtig knackigen Songs

:BOLVERK: drehen also die musikalische und textliche Variabilität zu ihren Gunsten und liefern mit „Svarte Sekunder“ ein Album ab, das mehr als nur ein paar spannende Sekunden bietet. Reinhören!

06.08.2023

- Dreaming in Red -

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