Bolus - Trinangulate

Review

Beim berühmt-berüchtigten dritten Album sind auch die hierzulande wohl noch vorwiegend unbekannten Kanadier BOLUS schon angekommen. Dieses ist aber nicht nur diesbezüglich mit „Triangulate“ sicherheitshalber eindeutig betitelt worden, auch auf die Tatsache, dass es sich bei BOLUS um ein Trio handelt, soll damit hingewiesen werden.

Und an ein ebensolches aus den US of A lassen die Jungs rund um den Mutli-Tasker Nick Karch (seines Zeichens Sänger, Gitarrist und Keyboarder der Formation) phasenweise auch ob ihrer Intensität denken, wie mir auch durch die Tatsache, dass auch diese drei Herren eine offenbar sehr offene und tolerante Zusammenarbeit beim Songwriting pflegen, mehrfach KING’S X in den Sinn kommen.

Auch wenn man im direkten Vergleich zu diesem leider wohl auf ewige Zeit unterbewerten Dreigestirn weniger auf Groove bedacht ist und stattdessen mehrfach ein ähnlich relaxtes Vorgehen wie zeitgenössische Prog Rock-Helden vom Schlag PORCUPINE TREE an den Tag legt, muss man BOLUS neidlos attestieren, über ein durchaus vergleichbares Harmonie-Verständnis zu verfügen wie die Herren Gaskill, Pinnick und Tabor.

In den ganz ruhigen, jedoch durchwegs kitsch- und klischeefreien Momenten kommen mir zudem noch mehrfach die unvergessenen GYPSY KYSS in den Sinn und bei einigen Gesangspassagen der durch die Bank zugänglichen Tracks lässt sich feststellen, dass BOLUS gar einer (rein fiktiv versteht sich!) aktualisiert anmutenden Variante der BEATLES nahekommen.

Kurzum ein sehr empfehlenswertes Album für all jene Zeitgenossen, denen es um ein entspanntes Hörerlebnis geht, bei dem obendrein das Harmoniebedürfnis vollends gestillt werden kann. Feine Sache!

12.08.2013
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