Blutgericht - Truemmerwelt

Review

Hart, härter, neue deutsche Härte! BLUTGERICHT wollen und geben alles. Deutsche Texte, eine gewisse martialische Grundhaltung und dazu jede Menge Dampf. Soweit so gut. Weitere Zutaten bestehen aus allem, was der Musikschrank zu bieten hat. Das erste Stück und gleichzeitig Titeltrack, „Trümmerwelt“ beginnt beispielsweise mit astreinem Black-Metal-Geblaste und geht dann in Heavy-Metal-Gefilde über. Das Gute daran ist das Gute darin, nämlich der vielbeschworene rote Faden, an dem sie sich beständig entlanghangeln.

Gesanglich gibt es zwei Gesichter. Zum einen die Shouts und Screams…Verzeihung, wir haben es ja mit neuer deutscher Härte zu tun…Zum einen die Rufe und Schreie, weche einwandfrei in das Gesamtbild passen, zum anderen den klaren Gesang. Ein Sorgenkind, das eigentlich keines sein müsste. Nehmen wir den Track „Tyrann“. Dissonanzen um der Kunst Willen in allen Ehren, aber das hier ist ein Witz. Bitte werter Schreihals, bleibe bei den Rufen und den Schreien. Oder nehme professionellen Gesangsunterricht.

Gesang hin, Geschrei her, BLUTGERICHT machen gute Musik. Ehrlich gesagt: Sie rocken. Auch wenn der Sound verständlicherweise nicht der beste ist. Viel Melodie und viele gute Riffs lassen Songs wie „Alles“, „Übermutter“ oder „Was Willst Du Mehr“(inkl. verstecktem Part am Ende) prima reinlaufen und machen entsprechend Bock auf mehr. Wenn nur der klare Gesang nicht wär‘. Das reimt sich. Und schon Pumuckl wusste, dass alles gut ist, was sich reimt. In diesem Sinne. Rock on.

06.11.2010
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